Frido Mann

 
 

Frido Mann wurde 1940 im kalifornischen Exil der Schriftstellerfamilie Mann geboren und übersiedelte nach dem Zweiten Weltkrieg nach Europa. Er absolvierte ein Musikstudium in Zürich und am Conservatorio di Santa Cecilia in Rom. Es folgte ein Studium der Katholischen Theologie und Psychologie in München und Münster.

Berufliche Stationen waren eine mehrjährige Arbeit an einem psychiatrischen Krankenhaus und die akademische Laufbahn an deutschen Universitäten mit einer Gasttätigkeit in Prag. Der literarische Erstling »Professor Parsifal« erschien 1985, gefolgt von »Der Infant« (1992). Das Theaterstück »Terezín« (1994) hatte unter der Regie von George Tabori im Akademietheater Wien Premiere und wurde in Zürich preisgekrönt. »Brasa« (1999) war der erste Band einer interkulturellen Romanfolge. Damals begann der Versuch, in Paraty/Brasilien, dem Geburtsort seiner Urgroßmutter Julia, ein internationales Kultur- und Begegnungszentrum aufzubauen.

Nach insgesamt sieben Romanen erschien die Autobiografie »Achterbahn« (2008), gefolgt von »Mein Nidden« (2012). Neue Perspektiven eröffneten die Stellungnahme »Das Versagen der Religion« (2013), das Bekenntnis »An die Musik« (2014/15) und das gemeinsam mit seiner Frau Christine Mann verfasste Buch »Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik« (2017).

Das Multimediaprojekt »FLOOD« mit der Musik von Vladimir Tarasov wurde im August 2009 in Vilnius, damals Europäische Kulturhauptstadt, uraufgeführt. Im Amerikahaus München, folgte 2012, kurz vor der Wiederwahl Barack Obamas zum Präsidenten der Vereinigten Staaten, die Uraufführung des Musiktheaters »PRESIDENT JEKYLL« mit der Musik von Christoph Reiserer und unter der Regie von Martina Veh.

Seit 2017 ist Frido Mann »Honorary Fellow« des Thomas Mann House in Pacific Palisades. Das von der deutschen Bundesregierung 2016 erworbene und zu einem transatlantischen Dialog- und Residenzzentrum umgewidmete ehemalige Exilhaus Thomas Manns war einst das Großelternhaus Frido Manns bis zum Alter von knapp neun Jahren gewesen. Im Juni 2018 wurde das neue Thomas Mann House durch Bundespräsident Steinmeier eröffnet. Ein erstes Ergebnis Frido Manns Engagements für dieses großartige Projekt der deutschen Bundesregierung ist sein Buch »Das Weiße Haus des Exils« (2018).

Foto: Dirk Heißerer
Foto: Dirk Heißerer

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