Sabine Meyer gehört heute weltweit zu den renommiertesten Solisten überhaupt. Ihr ist es zu verdanken, dass die Klarinette, oft als Soloinstrument unterschätzt, das Konzertpodium zurückerobert hat. Nach Studien in Stuttgart bei Otto Hermann und in Hannover bei Hans Deinzer schlug Sabine Meyer zunächst die Orchesterlaufbahn ein und wurde Mitglied des Symponieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Es folgte ein Engagement als Solo-Klarinettistin beim Berliner Philharmonischen Orchester, welches sie jedoch bald aufgab, da sie zunehmend als Solistin gefragt wurde. Seither führten sie ungezählte Konzerte sowie Rundfunk- und Fernsehauftritte in alle Musikzentren Europas sowie nach Brasilien, Israel, Kanada, Afrika und Australien. Sie gastiert seit 1983 regelmäßig in Japan und den USA.
Sabine Meyer feierte Erfolge als Solistin bei über 150 Orchestern im In- und Ausland. Sie gastierte bei allen bedeutenden Orchestern In Deutschland und wurde von führenden Orchestern in der Welt engagiert, so z.B. vom Chicago Symphony Orchestra. vom London Philharmonic Orchestra, vom NHK Symphony Orchestra Tokio, vom Orchestre de la Suisse Romande, dem Philharmonischen Orchester Berlin, von den Radio Sinfonieorchestern In Wien, Basel, Warschau, Prag und Budapest sowie von zahlreichen anderen Klangkörpern.
Sabine Meyers besondere Zuneigung gehört der Kammermusik. In vielfältigsten Zusammensetzungen hat sie mit Künstlern wie Barbara Hendricks, Bruno Canino, Aloys Kontarsky, Heinrich Schiff, Gidon Krerner, Sandor Vegh, dem Brandis-Quartett, dem Cleveland-Quartett, dem Hagen sowie dem Alban Berg Quartett und dem Wiener, Streichsextett musiziert.
1983 gründete sie, gemeinsam mit Ihrem Ehemann Reiner Wehle und ihrem Bruder Wolfgang Meyer das »Trio di Clarone«. Fast vergessene OriginaI-Kompositionen Mozarts sowie bedeutende Werke der Gegenwart bilden das Repertoire dieses Ensembles, welches aber auch für außergewöhnliche Programme die Besetzung erweitert, so z.B. mit dem amerikanischen Jazz Klarinettisten Eddie Daniels. 1988 bildete Sabine Meyer das »Bläserensemble Sabine Meyer«, in welchem führende Bläsersolisten aus verschiedenen Ländern zusammenwirken. Das Ensemble gastiert regelmäßig Im In- und Ausland mit einem breitgefächerten Repertoire von der Klassik bis zur Avantgarde, es veröffentlichte mehrere Schallplatten und gab 1994 sein, Debüt in Japan.
Im solistischen wie im kammermusikalischen Bereich setzt sich Sabine Meyer immer wieder für zeitgenössische Musik ein so wurden ihr u.a. von Jean Francaix, Edison Denissov, Harald Genzmer, Toshio Hosokawa, Niccolo Castiglioni und vielen anderen Komponisten Werke gewidmet.
Sabine Meyer gab Meisterkurse in Deutschland, Italien, Österreich, Japan und den USA und wurde 1993 als Professorin an die Hochschule für Musik in Lübeck berufen. Das von ihr auf CD vorliegende Repertoire reicht von der Vorklassik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen und umfasst alle wichtigen Solokonzerte und Kammermusikwerke der Klarinette.
1993 und 1996 erhielt Sabine Meyer den begehrten »Echo-Preis« als Klassik-Künstlerin des Jahres für ihre exemplarischen Schallplatten-Aufnahmen der Klarinetten-Konzerte von Carl Stamitz. Im Oktober 2001 nahm Sabine Meyer den von der Brahms Gesellschaft Schleswig Holstein, zum 10. Mal verliehen Brahmspreis entgegen.