Die Geigerin Viktoria Mullova studierte an der Zentralen Musikschule sowie dem Konservatorium ihrer Heimatstadt Moskau und begann ihre internationale Karriere mit zwei wichtigen Wettbewerbserfolgen: 1980 gewann sie die Sibelius-Konkurrenz in Helsinki, 1982 wurde ihr beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau die Goldmedaille zugesprochen. Nach ihrer Flucht in den Westen 1983 debütierte sie in rascher Folge bei weltweit führenden Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Boston und dem London Symphony Orchestra oder dem New York Philharmonic. Ihr besonderes Interesse an authentischen Werkdeutungen brachte sie zudem mit zahlreichen Ensembles der historisch informierten Aufführungspraxis zusammen, darunter das Orchestra of the Age of Enlightenment, Il Giardino Armonico, Venice Baroque, das Orchestre Révolutionnaire et Romantique und die Accademia Bizantina. Als Kammermusikerin trat sie ab 1994 mit ihrem eigenen Mullova Ensemble auf; außerdem spielt sie regelmäßig mit dem Cembalisten Ottavio Dantone, den Pianisten Katia Labèque und Kristian Bezuidenhout sowie dem Cellisten Pieter Wispelwey. Zu Viktoria Mullovas Repertoire gehören auch zahlreiche Werke der Moderne sowie Jazz und Crossover-Projekte. Sie hat eine besondere Affinität zu Johann Sebastian Bach und seine Werke machen einen großen Teil ihres Aufnahmekatalogs aus. Mullovas umfangreiche Diskografie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.