Pressestimmen

»Bei dieser Interpretation der programmatischen »Pastorale« (…) konnte das Lübecker Publikum nun musikalisch erleben, wie zart und zerbrechlich die Natur ist und gleichzeitig auch rau und verwüstend sein kann. Nicht alleine beim letzten Satz (…) konnte das Orchester mit viel Klang der Dankbarkeit etwas Größerem gegenüber einzigartig Ausdruck verleihen, auch der Anfang von Dvoráks 8. Sinfonie kam choralartig und volltönend daher. Bei einem solch gelungenen Saisonauftakt wundert der übermäßig langanhaltende Applaus des Publikums zum Schluss nicht, wurde es doch für das lange pandemiebedingte Warten mit einem einzigartigen Konzert belohnt.« 

Lübecker Nachrichten

»Es war ein musikalisch wunderbarer Aufbruch in ein wiedergewonnenes Konzertleben. (…) Mit Beethovens Sechster begann das Programm (…). Die sanften dynamischen Wellen, die sich steigernde Dichte des Satzes mit den Streichern zu Beginn, den nacheinander hinzugenommenen Bläsern sind wunderbar kalkuliert. Auffällig feinsinnig ging GMD Stefan Vladar damit um, hörte zudem genau auf die Balance der Farben. (…) Grandios dabei die dynamische Differenzierung, die das Orchester diesem Naturgeschehen angedeihen ließ, ohne dabei in bloße Klangnachahmung zu verfallen. (…) Von anderer Art ist Antonín Dvořáks 8. Sinfonie. (…) Vladar, der wieder auswendig dirigierte, führte auch hier sein Orchester zu einer in jedem Moment gültigen Wiedergabe. (…) Zu Recht wurden das Orchester und sein Dirigent mit langem Applaus gefeiert. Sie hatten mit Bravour über die Corona-Beschränkungen gesiegt.« 

unser Lübeck

»[Stefan Vladar] prägte das schlanke und agile Klangbild mit fein gestalteten Übergängen und überaus differenzierter Dynamik. […] In der Szene am Bach mit den Vogelstimmen brillierten die Holzbläser, während das ›Lustige Zusammensein der Landleute‹ kantilenenselig fröhlichen Trubel verbreitete. Bei ›Gewitter, Sturm‹ packte das Orchestertutti kräftig zu, eine grandiose Szene. Und der ›Hirtengesang. Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm‹ verbreitete von Streichern und Bläsern angenehme Stimmung – ein heiterer Schluss am Ende einer ausgezeichneten Interpretation. […] Der zweite Satz [von Dvoráks Sinfonie] bot den Streichern, später den Bläsern Raum für satten Vollklang. Überhaupt war die kompetente Soloflöte besonders im gesamten Stück gefordert. Der Walzer hatte schwärmerische Eleganz, später furiantisch hochschlagende Intensität, und nach der Trompetenfanfare entwickelte sich im Finale mit klugen Temporückungen ein turbulenter Kehraus, der heftigen Applaus hervorrief.«

Lübeckische Blätter