Konzert
Wolfgang Amadeus Mozart (1756‑1791)
Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551, »Jupiter«
Richard Strauss (1864‑1949)
Ein Heldenleben · Tondichtung für großes Orchester op. 40
Strahlend und licht wirkt vom ersten bis zum letzten Takt das Klangbild von Mozarts letzter Sinfonie. Komponiert 1788, ist sie mit ihrer Mischung aus formaler Strenge und übersprudelnder Vitalität seine bis heute meistaufgeführte Sinfonie überhaupt. Nicht Mozart selbst, sondern ein gewiefter englischer Konzertunternehmer hatte den Einfall, den Namen des Gottes Jupiter über die Partitur zu schreiben. Damit prägte er die ideale Metapher für ein unsterbliches Werk, dessen Triumphzug um die Welt erst nach Mozarts Tod einsetzte und mit dem Stefan Vladar und das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck die neue Konzertsaison festlich eröffnen. – Was zeichnet ein »heldenhaftes« Leben aus? Hatte Richard Strauss in seiner sinfonischen Dichtung »Don Quixote« diese Frage noch mit Ironie behandelt, wandte er sich ihr im Nachfolgewerk, »Ein Heldenleben«, unter idealistischen Vorzeichen zu und brachte nicht wenige seiner Zeitgenossen gegen sich auf, die das Stück für ein glorifizierendes Selbstporträt des Komponisten hielten. Dieser konterte, mit dem »Heldenleben« sei keine einzelne »poetische oder historische Figur« gemeint, sondern »derjenige Heroismus, der die inneren Kämpfe eines Lebens beschreibt und der durch Anstrengung und Entsagung die Erhebung der Seele« erstrebe.