Konzert

1. Sinfonie­konzert

Werke von Sergei Prokofjew, Frank Martin und Modest Mussorgsky

Sergei Prokofjew (1891‑1953)
Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25,
»Symphonie Classique«

Frank Martin (1890‑1974)
Sechs Monologe aus »Jedermann« für Bariton und Orchester

Modest Mussorgsky (1839‑1881)
Bilder einer Ausstellung
In der Orchesterfassung von Maurice Ravel

Allen, die ihn zuvor als gnadenlosen Futuristen verschrien hatten, spielte Sergei Prokofjew im Sommer 1917 einen Streich, indem er seine erste Sinfonie als Hommage an Joseph Haydn komponierte und ihr den Titel »Symphonie Classique« verlieh, »aus Übermut, um die Philister zu ärgern«, wie er später offenbarte.

Der Schweizer Komponist Frank Martin fühlte sich von der alten, an Hans Sachs ausgerichteten Sprache in Hugo von Hofmannsthals »Jedermann« magisch angezogen. Für einen Liederzyklus griff er sechs Monologe der Hauptfigur aus dem Stück heraus, um deren psychologische und religiöse Entwicklung wie in einem Monodrama musikalisch nachzuzeichnen. Mit Bo Skovhus interpretiert einer der herausragenden Opern- und Konzertsänger der Gegenwart dieses faszinierende Werk.

Nach dem plötzlichen Tod seines Freundes, des Malers und Architekten Viktor Hartmann, schuf Modest Mussorgsky einen Klavierzyklus, dessen einzelne Nummern Bildern des Künstlers nachempfunden sind: ein Gnom, ein Ochsenkarren, die Katakomben von Paris, das große Tor von Kiew ... Maurice Ravel tauchte rund 50 Jahre später Mussorgskys Werk in die vielfältigen Klangfarben der Orchesterinstrumente, und in dieser sinfonischen Version wurden die »Bilder einer Ausstellung« zu einem Welterfolg.

1.  Sinfonie ­ konzert
Foto: Roland Unger