Konzert
Werke von Alexander Borodin und Antonín Dvořák
Alexander Borodin (1833‑1887)
Klavierquintett c-Moll (1862)
Antonín Dvořák (1841‑1904)
Klavierquartett Nr. 2 Es-Dur op. 87 (1889)
Im dritten Kammerkonzert präsentieren wir zwei Kammermusik-Werke mit Klavier osteuropäischer Komponisten.
Alexander Borodin war Professor für Chemie sowie promovierter Mediziner. Heute ist er vor allem als Komponist der Oper »Fürst Igor« ein Begriff. Sein Klavierquintett ist in Italien entstanden; dorthin war Borodin 1862 seiner Verlobten gefolgt, die sich im milden Klima des Südens von einer Lungentuberkulose erholte. Das Werk zeigt tatsächlich relativ wenige originär-russische Einflüsse. Der von Liszt und Schumann beeinflusste Klavierstil ist hier in einen reichen Streicherklang eingebettet, der insbesondere dem Cello reiche Entfaltungsmöglichkeiten bietet.
Das Es-Dur-Klavierquartett gehört zu Antonin Dvořáks bedeutendsten Kompositionen. Es gibt in ihm zahlreiche Querverbindungen zu den Quartetten seines bewunderten deutschen Kollegen Johannes Brahms. Es enthält ungewöhnliche ätherische Klänge, in denen der Klavier- mit dem Streicherklang fast vollkommen verschmilzt. Ungewöhnlich prominent werden hier die Bratsche und das Cello behandelt.