Konzert
Orchester des Wandels
Werke von Heitor Villa-Lobos, Samuel Coleridge-Taylor, Osvaldo Lacerda und Astor Piazzolla
Die Klangbilderkonzerte sind eine Kooperation mit Lübecker Museen und Kirchen und nehmen Bezug auf besondere Ausstellungen und spezielle Themen.
Heitor Villa-Lobos (1887‑1959)
Streichquartett Nr. 1
Samuel Coleridge-Taylor (1875‑1912)
Klarinettenquintett fis-Moll op. 10
Osvaldo Lacerda (1927‑2011)
Streichquartett Nr. 1
Astor Piazzolla (1921‑1992)
»Oblivion« für Klarinette und Streichquartett
Das 3. Klangbilderkonzert findet anlässlich der aktuellen Ausstellung im Museum für Natur und Umwelt statt: »Hoffnung am Ende der Welt – Von Feuerland zur Osterinsel«. Es präsentiert Werke dreier südamerikanischer und eines afro-europäischen Komponisten, für die Naturerfahrungen und musikalische Wurzeln an diversen »Enden der Welt« von zentraler Bedeutung für ihre Musik waren.
Der brasilianische Komponist Heitor Villa-Lobos unternahm auf dem südamerikanischen Kontinent zahlreiche Reisen, u. a. in den brasilianischen Urwald. Die dort gemachten Naturerfahrungen prägten seine Musik elementar. Der englische Komponist Samuel Coleridge-Taylor, Sohn eines aus Sierra-Leone stammenden Arztes und einer englischen Mutter, setzte sich in seinen Kompositionen mit Quellen afrikanischer Musik auseinander und reflektierte kritisch das koloniale Erbe Europas. Osvaldo Lacerda verband in seinen Kompositionen europäische mit afrikanischen und indigenen musikalischen Traditionen. Das Klangbilderkonzert endet mit »Oblivion«, einem berühmten Stück von Astor Piazzolla, dem Vater des »Tango Nuevo«, dessen Musik den Aspekt der Hoffnung unterstreicht.