Konzert
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809‑1847)
Streichoktett e-Moll op. 20
George Enescu (1881‑1955)
Streichoktett C-Dur op. 7
An den Komponisten stellt das Streichoktett die besondere Herausforderung, acht Instrumente – vier Violinen sowie je zwei Bratschen und Celli – als gleichberechtigte Spielpartner zu gestalten. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Oktette von Mendelssohn und Enescu in der Entwicklung beider Komponisten jeweils eine Schlüsselstellung einnehmen. Mendelssohn fand in seinem mit 16 Jahren komponierten Oktett nicht nur zu seinem eigenen romantischen Ton, sondern legte auch das erste Streichoktett überhaupt vor. George Enescu dagegen verabschiedete sich 1900 in seinem Oktett von der Romantik des 19. Jahrhunderts. Während eines Studienaufenthalts in Wien erlebte er die Aufbruchsstimmung hin zur musikalischen Moderne, zu der er mit der raffinierten Mehrstimmigkeit seines Oktetts einen originären Beitrag leistete. Im 4. Kammerkonzert widmen sich Musiker:innen des Philharmonischen Orchesters der selten gespielten Gattung des Streichoktetts und eröffnen im Lübecker Kolosseum die Möglichkeit, zwei der faszinierendsten Stücke der Gattung in der direkten Gegenüberstellung zu erleben.
Die Kammerkonzertreihe wird unterstützt von der Philharmonischen Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V.