Konzert

4. Kammer­konzert

Werke von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky und Reinhold Glière

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840‑1893)
Streichsextett d-Moll op. 70, »Souvenir de Florence«

Reinhold Glière (1875‑1956)
Streichoktett D-Dur op. 5

Russische Melancholie und romantische Erinnerungen an Italien prägen gleichermaßen Tschaikowskys einziges Streichsextett. Es entstand im Sommer 1890 auf dem Landsitz des Komponisten in Frolowskoje. Den Frühling desselben Jahres hatte er in Florenz verbracht. Erinnerungen an seinen glücklichen Aufenthalt dort spiegeln sich in den vier Sätzen des Sextetts: eine idyllische Mondnacht am Ufer des Arno, eine Serenade in den Boboligärten, in denen er oft spazieren ging… – Zehn Jahre später, im Jahr 1900, schrieb der russische Komponist Reinhold Glière sein romantisches Streichoktett D-Dur, das als ein Gipfelwerk der Gattung gilt. Es überrascht mit seiner Fülle an Resonanz, die das Werk an vielen Stellen an einen vollen Orchesterklang denken lässt. Der 25-jährige Glière, der später Komponisten wie Chatschaturjan und Prokofjew unterrichten sollte, bewies mit dem Stück, wie meisterhaft er die einzelnen Instrumente zu behandeln wusste. Eine Jury, bestehend aus Rimski-Korsakow, Glasunow und Ljadow, zeichnete sein Sextett mit dem renommierten Glinka-Preis aus.

Die Kammerkonzertreihe wird unterstützt von der Philharmonischen Gesellschaft Lübeck / Lübecker Philharmoniker e. V.

Besetzung

Violine Carlos Johnson, Tzu-Jen Chou, Daniela Dakaj, Antje Kroeger
Viola Elisabeth Fricker, Caroline Spengler
Violoncello Hans-Christian Schwarz, Yina Tong