Pressestimmen

»Ein tiefer Seufzer des Wohlempfindens ging am Sonntag durch den Saal nach dem sphärischen Eingangsstück zum 4. Sinfoniekonzert der Lübecker Philharmoniker […]. Die Besucher genossen die zaghaft-trillernden, flirrenden und glasklaren Klänge. […] Beeindruckend waren die unterschiedlichen Schlaginstrumente mit bestimmter und unbestimmter Tonhöhe, mit Fell, aus Metall und Holz. Dazu ein schottischer Percussionist, der in ständigem Dialog mit dem gleichberechtigten Orchester stand. Für solche außergewöhnlichen Programme auch in der Adventszeit lieben die Lübecker ihr Orchester.«

Lübecker Nachrichten

»Harmonisch spielt auch das Orchester, fein aufeinander abgestimmt und makellos unter dem sensibel akzentuierten Dirigat von James MacMillan. […] Das Orchester muss sich anstrengen, um gegen den emsig und exakt spielenden Currie mit den dominanten Schlaginstrumenten zu bestehen, was aber großartig gelingt. Teilweise agieren die beiden völlig antipodisch, um sich dann wieder rhythmisch zu vereinigen, was eine ungeheure Spannung erzeugt. […] die Orchester-Partien sind ausgesprochen abwechslungsreich; zuweilen gibt es Anklänge an englische Folklore mit tänzerischen Elementen. Blech- und Holzbläser sind sehr stark, Querflöte und Klarinette stechen solistisch immer wieder heraus. […] Der letzte Glockenton verhallt in sanftestem Pianissimo und weist in die jenseitige Welt. Umso lauter war der Beifall der Lübecker für den Dirigenten/Komponisten und vor allem die Leistung von Colin Currie.«

Klassik begeistert

»Sparsam instrumentiert, entsteht ungemein lautmalerisch erst ›Der Frühling‹ mit flirrenden hohen Streichern. Es folgt ›Die Anbetung der Könige‹, eine Elegie mit dem vorzüglichen Solo-Quartett Waldo Ceunen (Flöte), Katharina Ruf (Klarinette), Jakob Meyers (Fagott) und Emanuel Jean-Petit-Matile (Horn) – und ebenso zart ›Die Geburt der Venus‹: Ein einziges behutsames Decrescendo basiert auf bester Orchesterkultur, die MacMillan mit sparsamen Handzeichen weckt. […] [Es] ist ebenso Erlebnis- wie Hochleistungs-Musik, die sich aus tonalen Mitteln speist und staunen macht, wie MacMillan das alles koordiniert – und noch viel mehr, wie Colin Currie das nicht nur physisch, sondern von der gedanklichen Koordination her so souverän beherrscht. […] Dirigent und Philharmoniker beherrschen Mendelssohns Personalstil und zeigen, dass sie diese Musik lieben. Der lange Beifall des Sonntagpublikums war hochverdient.«

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