Konzert
Auszüge aus dem Programm des Sinfoniekonzertes
Werke von Luigi Boccherini/Luciano Berio, Manuel de Falla und Maurice Ravel
Luigi Boccherini (1743‑1805)/Luciano Berio (1925‑2003)
»Quattro versioni originali della Ritirata Notturna di Madrid di Boccherini«
Manuel de Falla (1876‑1946)
Suite Nr. 2 aus »Der Dreispitz«
Maurice Ravel (1875‑1937)
»Boléro«
Zum 5. Sinfoniekonzert mit Werken rund um die iberische Halbinsel wird es erstmals ein Jugendkonzert aus unserer neuen Reihe »Sinfoniekonzerte entdecken« geben. Dieses neue Format wendet sich vor allem an Schulklassen ab der 7. Klasse. Natürlich sind aber auch alle anderen Interessierten herzlich eingeladen.
Die Musikstücke dieses Konzerts könnte man allesamt als »spanische Musik« beschreiben. Was macht spanische Musik für uns aus und welche Erwartungen haben wir an dieses Konzert?
Die gespielten Komponisten jedenfalls hatten ihre eigenen Erfahrungen mit diesem Land und Vorstellungen von spanischer Musik. Der gebürtige Italiener Luigi Boccherini lebte in Spanien, als er seine Eindrücke der nächtlichen Straßen Madrids für Streichquintett vertonte. 1975 nahm der Italiener Luciano Berio Boccherinis Komposition auf und bearbeitete sie in mehreren Versionen für großes Orchester. Maurice Ravel war Franzose und lebte in Paris, als er sein wohl berühmtestes Stück im Stil des gleichnamigen spanischen Tanzes komponierte: den »Boléro«. Nur Manuel de Falla verbrachte den größten Teil seines Lebens in Spanien und kann als einziger der vier Komponisten als »echter« spanischer Komponist bezeichnet werden. Wie unterscheiden sich seine Tänze aus der Suite »Der Dreispitz« von Ravels »Boléro«? Gibt es überhaupt »die spanische Musik« und werden wir sie in diesem Konzert kennenlernen?
Diesen und anderen Fragen widmen wir uns zusammen mit dem international bekannten Dirigenten Josep Caballé-Domenech. Neugierige Zuhörer:innen werden von den Musizierenden selbst durch die gehörte Musik geleitet, lernen musikalische Besonderheiten kennen und erfahren Wissenswertes über die Komponisten oder die gesellschaftlichen Hintergründe der Komposition. Auf diese Weise eröffnet dieses Konzert nicht nur für die Zuhörenden, sondern auch für die Mitspielenden neue Wege, mit Musik in Kontakt zu treten.