Konzert
Antonio Vivaldi (1678‑1741)
Die vier Jahreszeiten
Concerti op. 8/1–4
in einer sinfonischen Bearbeitung des Janoska Ensembles
Erfindungsreicher hat wohl kein Komponist je die typische Szenerie der Jahreszeiten in Tönen eingefangen als Antonio Vivaldi 1725 mit seinem aus vier Violinkonzerten bestehenden Zyklus »Le quattro stagioni«: von der Klangkulisse der Natur, den Vogelstimmen und dem Donnergrollen, über die jahreszeitlichen Vergnügungen wie das Eislaufen oder die Weinfeste, bis hin zu den extremen Temperaturen des Sommers und Winters, deren Wirkung auf den Menschen Vivaldi in drastischen Klängen schildert. Zum 300. Jubiläum dieses barocken Evergreens stellt sich das Janoska Ensemble der Aufgabe, eine Brücke zwischen dem Originalwerk und einer eigenen, modernen Interpretation zu schlagen und – unter Hinzunahme der Improvisationskunst – eine neue Synergie aus Vivaldis Komposition und moderner Rhythmik und Harmonik zu schaffen. Jeder der Sätze wird durch neu komponierte Passagen von František Janoska bereichert, während Ondrej und Roman mit atemberaubender Virtuosität den Schwierigkeitsgrad der Originalwerke übertreffen. Julius Darvas wiederum interpretiert den Basso continuo auf eine moderne Weise, die der zeitgenössischen Ästhetik gerecht wird. Die Musiker lassen Vivaldis Original als Leitfaden in ihre Versionen einfließen und übersetzen dabei musikalisch nicht nur die vier Jahreszeiten, sondern auch den kulturellen Wandel über drei Jahrhunderte hinweg. In Lübeck wird »Le quattro stagioni« im Zusammenspiel mit dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck präsentiert.