»Selten befassen sich die großen Solisten mit den Violin-Bravourstücken von Ravel und Saint-Saens. Denn dafür braucht es neben souveräner Technik auch jene Bravour-Chuzpe, über die Andrej Bielow […] verfügt. Beherzt stürzt er sich bei Ravels ›Tzigane‹ ins Auftakt-Solo mit Schleiftönen, Spiccati und Pizzicati – und bei den weiteren Kapriolen bleibt dem Publikum ebenfalls nur noch Staunen. […] [Sébastien Rouland] durfte sich auf Lübecks Philharmoniker verlassen, die mit einigen Verstärkungen das komplexe Werk imponierend im homogenen Klangbild boten. […] Höchst beeindruckt applaudierte das […] zahlreiche Publikum stark und lange.«
»Sébastien Rouland führte das Orchester sicher durch die komplizierte Harmonik der Komposition. Die Philharmoniker fanden sich schnell in der impressionistischen Klangwelt zurecht, die flirrenden Streicherpassagen gelangen ebenso gut wie die Bläsersätze. […] Eindringlich und voll Gefühl gestaltete er [Andrej Bielow] die rasend schnellen Läufe und die getragenen Passagen. Sein Geigenton war warm und voll, das Zusammenspiel mit dem Orchester war vorzüglich. Entsprechend groß war der Applaus nach dieser Demonstration des Violinspiels […]. […] Das Orchester zeigte sich bei dieser Sinfonie von seiner besten Seite, alle Instrumentengruppen spielten mit Verve und mit hoher Präzision, auch die Solo-Stellen begeisterten. […] Das Publikum war begeistert.«