»Vladar ist als Pianist noch überzeugender als im Dirigat, wobei er im 7. Symphoniekonzert beides miteinander verband: Vom Flügel aus leitete er das fabelhaft leichtfüßig spielende Orchester in Mozarts Klavierkonzert Nr. 27. […] Bereits das Allegro geriet freudvoll-beschwingt, Vladars auswendige Wiedergabe war geprägt von einer perlenden Leichtigkeit bei aller Akkuratesse. […] Dynamisch ausgewogen war das Zusammenspiel mit dem Orchester, sowohl in den dialogisch aufgebrochenen Abschnitten, als auch in den Unisono-Stellen, zumal mit der Flöte im Larghetto.«
»Stefan Vladar, der Lübecker Generalmusik- und Operndirektor, ist nicht nur ein hervorragender Dirigent, sondern auch ein ausgezeichneter Pianist. Das wurde beim 7. Saisonkonzert der Lübecker Philharmoniker am Sonntag in der MuK deutlich. […] Vladar dirigierte und spielte das Konzert sicher und präzise […]. […] Das Publikum war […] begeistert´, Stefan Vladar bedankte sich mit einer wunderbar schwebenden Zugabe, einer von Franz Liszts ›Consolations‹. Nach der Pause stand dann die ganz große Sinfonik auf dem Programm, Anton Bruckners Sinfonie Nr. 4 Es-Dur in der zweiten Fassung. Ein monumentales Werk für große Besetzung, in dem die Philharmoniker und ihr Dirigent höchstes Niveau erreichten. […] Das war ausgezeichnet gespielt, das Publikum war begeistert von diesem Kraftakt mit Esprit.«
»Alles klingt leicht und hat doch Sinnhaftigkeit und Wärme. [...] Solist und Orchester korrespondieren so harmonisch, wie es auf diesem Podium selten zu hören war. Großer Applaus, Bravo-Rufe – und als Zugabe fein abgestufter Chopin im Abendlicht. […] Im Scherzo, dem kompliziertesten Satz mit seinen rapiden Tempowechseln, zeigten die Philharmoniker einmal mehr alle ihre Qualitäten. […] Unter den vielen solistischen Leistungen, die diese 4. Sinfonie verlangt, ragen die von Anton Schulze (Horn) und Waldo Ceunen (Flöte) besonders heraus. Der Jubel des Publikums am Ende des Sonntagskonzerts galt ihnen, den Philharmonikern insgesamt und ihrem GMD für ein Erlebnis […].«
»Vladar und die Philharmoniker [überzeugten] vollkommen: Wie aus dem Nichts schien sich der Beginn bis zum Einsatz des Horns herauszubilden. Überhaupt ließ den Zuschauern bei der gewaltigen dynamischen Entfaltung vom leisesten Pianissimo bis zum dreifachen Forte der Atem stocken. Nicht zuletzt die Blechbläser sind ja bei Bruckner gefordert, und hier ist die Entwicklung des Orchesters seit den letzten Jahren besonders schön zu verfolgen, das in den verschiedenen Gruppen zu überzeugen, ja zu glänzen vermag. Ein langanhaltender und kräftiger Applaus nach einer gebührenden Atempause nach Verklingen des letzten Tones belohnte die bravouröse Leistung der Musiker.«