Konzert
Michail Glinka (1804‑1857)
Trio pathétique d-Moll
Moritz Moszkowski (1854‑1925)
Suite g-Moll für 2 Violinen und Klavier op. 71
Gabriel Fauré (1845‑1924)
Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 15
Michail Glinka schrieb sein »Trio pathétique« in Mailand unter dem Eindruck der italienischen Oper, insbesondere der Werke Vincenzo Bellinis. Mitglieder des Orchesters der Mailänder Scala waren es auch, die 1833 die Uraufführung des Trios spielten – seine emotionale Wucht veranlasste selbst die opernerprobten Musiker zu der Aussage »Ma questo e disperazione!«, frei übersetzt: »Das nenne ich mal Verzweiflung!« Moritz Moszkowski gilt als einer der erfolgreichsten Vertreter der Salonmusik des 19. Jahrhundert. Auch seine Suite für 2 Violinen und Klavier zeugt von der effektvollen Verbindung von Virtuosität und Sentimentalität, nach der das Genre verlangt. War die französische Kammermusik Mitte des 19. Jahrhunderts quasi tot, ist es besonders das Verdienst Gabriel Faurés, der Gattung neues Leben einzuhauchen. In seinem 1. Klavierquartett orientiert er sich an der Musik Brahms, weist aber auch auf den französischen Impressionismus voraus.
Die Kammerkonzertreihe wird unterstützt von der Philharmonischen Gesellschaft Lübeck / Lübecker Philharmoniker e. V.