Konzert
Antonín Dvořák (1841‑1904)
Die Mittagshexe · Sinfonische Dichtung für Orchester op. 108
Paul Hindemith (1895‑1963)
Der Schwanendreher · Konzert nach Volksliedern in drei Sätzen für Viola und Kammerorchester
Alexander von Zemlinsky (1871‑1942)
Die Seejungfrau · Fantasie in drei Sätzen für Orchester
Drei Musikwerke nach Märchenstoffen vereint das letzte Sinfoniekonzert dieser Saison, das von Rasmus Baumann, dem Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen, dirigiert wird. Auf Grundlage einer Märchensammlung des tschechischen Dichters Karel Jaromír Erben schuf Antonín Dvořák 1896 vier sinfonische Dichtungen. Eine davon erzählt die grausame Geschichte eines ungezogenen Kindes, dem die Mutter mit der »Mittagshexe« droht, bis diese leibhaftig erscheint und der Mutter das Kind entreißt. – »Ein Spielmann kommt in frohe Gesellschaft und breitet aus, was er aus der Ferne mitgebracht hat: ernste und heitere Lieder«, erläutert Paul Hindemith sein 1935 uraufgeführtes Bratschenkonzert »Der Schwanendreher«, in dem er auf alte deutsche Volksweisen zurückgreift. In Lübeck wird das Werk von Nils Mönkemeyer, einem der renommiertesten Bratschisten der Gegenwart, interpretiert. Angeregt von Richard Strauss’ »Ein Heldenleben«, komponierte Alexander von Zemlinsky 1905 die sinfonische Fantasie »Die Seejungfrau« nach dem Märchen von Hans Christian Andersen. In berauschenden Klängen erzählt er darin, wie sich die Meerjungfrau in einen Menschen verliebt, dafür die Gabe des Sprechens aufgibt und schließlich zur Rettung des Geliebten ihr eigenes Leben opfert.