Konzert
Anna Skryleva (*1975)
Drei Impromptus in C
Reinhold Glière (1875‑1956)
Konzert für Horn und Orchester B-Dur, op. 91
Richard Strauss (1864‑1949)
Aus Italien
Sinfonische Fantasie für großes Orchester, op. 16
Wer auf Reisen das Authentische sucht, lässt sich mitunter leicht in die Irre führen: So auch Richard Strauss, als er in Neapel glaubte, ein originäres neapolitanisches Volkslied gehört zu haben und dieses in seine Sinfonische Fantasie »Aus Italien« einfließen ließ. Tatsächlich war »Funiculì, funiculà« erst wenige Jahre zuvor von Luigi Denza komponiert worden, noch dazu in einem wenig volkstümlichen Kontext – als Werbemaßnahme für die neue Seilbahn auf den Vesuv. Strauss’ Italienreise stellte nichtsdestotrotz einen Wendepunkt in seinem Werk dar: »Aus Italien« eröffnet fulminant die Reihe der Tondichtungen, mit denen er berühmt wurde.
Reinhold Glière zeigte sich 1950 mit seinem Hornkonzert tief verwurzelt in der russischen romantischen Tradition und schuf ein Stück, das sich schnell fest im Repertoire etablierte. So versah Valery Polekh – der Solist der Uraufführung – es mit einer Widmung an die internationale Hornistenzunft, die wohl auch auf die technischen Forderungen des Stücks anspielt: »Ich freue mich, dass es ein Konzert gibt, das uns verbindet. Ich grüße alle Hornisten und wünsche viel Glück und Erfolg!«. Das anspruchsvolle Werk ist ein Paradestück für den großartigen Solisten Felix Klieser. Anna Skryleva, aktuell Generalmusikdirektorin am Theater Magdeburg, eröffnet das Programm mit einer eigenen Komposition.