Schauspiel

Der einge­bildete Kranke

Komödie von Molière

Der reiche Pariser Bürger Argan hat sich im Laufe der Jahre zu einem wehleidigen, seine Umwelt traktierenden Stinkstiefel gewandelt, denn er ist todkrank. Zumindest glaubt er das und lässt sich folglich von zwei Quacksalbern, dem Arzt Purgon und dem Apotheker Fleurant, nach Strich und Faden schröpfen. Alle Versuche, Argan durch Beweise und Argumente von seinem Irrglauben abzubringen, schlagen fehl und führen nur dazu, dass er seine Tochter Angélique mit dem erst vor kurzem approbierten Arzt und Schafskopf Thomas Diafoirus zwangsverheiraten will. Angélique jedoch hat andere Pläne, sie ist verliebt in Cléante, der aber leider kein Arzt ist. Schließlich nehmen das Hausmädchen Toinette und Argans Bruder Béralde die Sache in die Hand: Sie überreden Argan, sich tot zu stellen, auf dass ihm endlich ein Licht aufgehe, wer aus seiner Familie wirklich um ihn trauern würde. Argan willigt in den Plan ein und erlebt eine faustdicke Überraschung …

Die 1673 uraufgeführte Komödie »Der eingebildete Kranke« war Molières letztes Werk. Mit der Titelfigur Argan schuf er die glänzende Charakterstudie eines leidenden Narzissten, der in seinem Wahn, tödlich krank zu sein, beinahe sich selbst und sein ganzes Umfeld zerstört.

Besetzung

Inszenierung Maja Delinić
Kostüme Janin Lang
Musik & Komposition Clemens Gutjahr
Licht Daniel Thulke
Dramaturgie Oliver Held
Argan, der eingebildete Kranke Michael Fuchs
Toinette, sein Dienstmädchen Marlene Goksch
Angélique, seine Tochter Lilly Gropper
Béline, seine zweite Frau, Angéliques Stiefmutter Susanne Höhne
Béralde, sein Bruder Henning Sembritzki
Cléante, Angéliques Geliebter Vincenz Türpe
Dr. Purgon, Argans Arzt Sven Simon
Thomas, dessen Sohn Will Workman
Der  einge ­ bildete   Kranke
Foto: Kerstin Schomburg
Premiere 11/11/22 · Kammerspiele

Dauer: ca. 1 Stunde, 45 Minuten (keine Pause)

Pressestimmen

»Monsieur Argans Welt ist die der Mixturen und Klistiere, der kalten Umschläge und des gefühlten Pulsschlags. […] Michael Fuchs spielt ihn […] mit Hingabe und enormem Vergnügen. […] Sie [Regisseurin Maja Delinić] macht aus der Komödie eine irre Fahrt mit hohem Tempo, Hang zu Slapstick und Schabernack und immer neuen Regieeinfällen. Will Workman spielt […] grandios. Er schaut dabei durch gleich zwei rote Brillen aus dem Elton-John-Fundus und hat es mit dem Nebenbuhler Cléante zu tun, […] der nicht minder grandios gespielt wird von Vincenz Türpe. […] Marlene Goksch hat später noch einen furiosen Auftritt als Medicus und ist als neues Mitglied eine Bereicherung für das Lübecker Ensemble. Die Musik liefert […] Clemens Gutjahr. Er spannt den Bogen von zarter Begleitung bis zum pochenden Hip Hop im Discogefunkel. Ria Papadopoulou hat mit der Gitterflasche und den Pillen einen Spielraum geschaffen, den das Ensemble in den Pop-Kostümen von Janin Lang zu nutzen weiß. […] Großer Premierenapplaus.«

Lübecker Nachrichten

»Spitzer Witz mit einem Schlag Klamotte, einer Prise durchaus derber Komik plus Nonsens und viel Tempo wird da zusammen mit schäumender Spielfreude serviert. Es ist ein großer Spaß, der vom Premierenpublikum mehrfach mit Zwischenapplaus befeuert wird.«

Lübeckische Blätter

»Einerseits werden die Lachmuskeln ordentlich beansprucht, andererseits bleiben Ernst und Tragik, die dem Protagonisten ebenso zu eigen sind, nicht unbeachtet. […] Eine bunte und vor Skurrilität strotzende Inszenierung – ein Theaterabend, der wie im Flug vergeht und dem Premierenpublikum langen Applaus entlockt.«

ultimo

»Dies ist die Stunde der Komödianten: Zwischen Riesen-Pillen, Scharlatanen, einer intriganten Gattin und einer leidvoll liebenden Tochter hypochondert […] ›Der eingebildete Kranke‹, ein von Maja Delinić inszenierter großer Spaß […]. […] Ist das komisch? […] unbedingt! […] Licht aus, Publikum jubelt.«

shz

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