Sonderveranstaltung

»Der Kaiser und sein Untertan«

Heinrich Mann neu gelesen

Heinrich Mann neu gelesen

In Kooperation mit dem Buddenbrookhaus und der Heinrich Mann-Gesellschaft

Ein Kaiserdenkmal für Wilhelm I. will aufgestellt sein und der treueste Untertan, Diederich Heßling, nimmt sich dessen mit Eifer an. Heinrich Mann lässt ihn in den Stationen Schule, Universität, Militär bis hin zum Papierfabrikanten als präfaschistischen Konformisten auftreten.

Ein Jahr nach dem Denkmalsturz von Bristol, angesichts von Gruppierungen wie den Reichsbürgern und der Identitären Bewegung lotet die Regisseurin Mirja Biel in »Der Untertan« die Mechanismen von Männerbünden und Hierarchien aus. Im 150. Geburtsjahr des Autors setzen wir ab August die Kooperation mit dem Buddenbrookhaus und der Heinrich Mann-Gesellschaft fort. Gäste aus den Geisteswissenschaften beleuchten in der Matinee-Reihe das Wilhelminische Zeitalter, gehen Manns antisemitischen Tendenzen im Frühwerk nach, ziehen Parallelen zu Wolfgang Staudtes DEFA-Verfilmung und stellen aktuelle Querbezüge her.

Zum Finale der Matinee-Reihe widmen sich die Regisseurin Mirja Biel und der Bühnenbildner Matthias Nebel ihrer Inszenierung »Der Untertan« und setzen sich, ausgehend vom Wilhelminischen Kaiserreich, mit dem politischen Theater der Gegenwart auseinander.

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