Schauspiel

Die Verwand­lung

Ein musikalischer Abend nach Franz Kafka

»Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.« Dieser erste Satz aus Franz Kafkas Erzählung »Die Verwandlung« gilt völlig zu Recht als einer der besten Romananfänge der Literaturgeschichte. Dabei gibt es im Grunde nichts Langweiligeres als eine Geschichte morgens mit dem Aufwachen des Hauptprotagonisten beginnen zu lassen. Doch Gregor Samsa wacht nicht einfach auf – nein, er »erwacht« und zwar aus »unruhigen Träumen«. Ein Prozess, der im nächsten Augenblick von der niederschmetternden Erkenntnis unterbrochen wird, in ein ungeheures Ungeziefer verwandelt worden zu sein. Und wie reagiert Gregor darauf? Nachdem er festgestellt hat, dass es sich nicht um einen seiner ruhelosen Träume handelt (denn er erkennt die Details seines Zimmers wieder), möchte er sich eigentlich am liebsten auf die Seite drehen und wieder einschlafen. Doch die Arbeit ruft und die Familie wartet mit dem Frühstück …

Gregor Samsa – ein früher Vertreter der Work-Live-Balance- Bewegung? »Die Verwandlung« – surrealer Horrortrip, psychologisches Kammerspiel oder doch die Analyse einer mitleidslosen Gesellschaft? Trotz einer Vielzahl von Interpretationen hat Kafkas Erzählung nichts von ihrer Rätselhaftigkeit verloren und inspiriert damit immer wieder Künstler:innen aller Art aufs Neue. Ensemblemitglied Sonja Cariaso und Musiker und Komponist Thomas Leboeg begeben sich auf eine musikalische Spurensuche zu Gregor Samsas Metamorphose.

Besetzung

Inszenierung Robert Teufel
Bühne & Kostüme Luisa Wandschneider
Idee & musikalisches Konzept Sonja Cariaso, Thomas Leboeg
Dramaturgie Cornelia von Schwerin
Die  Verwand ­ lung
Foto: Sebastian Brummer
Wiederaufnahme 26/09/24 · Studio

Dauer: ca. 1 Stunde, 15 Minuten (keine Pause)

Pressestimmen

»Inszeniert von Robert Teufel gestaltet das Trio [Sonja Cariaso, Peter Imig und Thomas Leboeg] einen höchst vergnüglichen Abend, bei dem das Werk eines begnadeten Schriftstellers im Fokus steht, das zugleich eine überraschende Fortschreibung erfährt.«

Lübeckische Blätter