Schauspiel

Don Karlos
Infant von Spanien

Ein dramatisches Gedicht von Friedrich Schiller

König Philipp II. von Spanien regiert sein Weltreich mit harter Hand. Nahezu paranoides Misstrauen hegt er dabei nicht nur gegen Teile seines Hofstaats, sondern auch gegen seine dritte Ehefrau Elisabeth von Valois und sogar gegen seinen eigenen Sohn Karlos. Elisabeth war einst Karlos’ Verlobte, doch um den Frieden zwischen Spanien und Frankreich zu sichern, nahm Philipp die französische Prinzessin selbst zur Frau. Der unter Liebeskummer leidende und zur Untätigkeit verdammte Don Karlos (»Dreiundzwanzig Jahre und nichts für die Unsterblichkeit getan!«) lässt sich von seinem Jugendfreund, dem Marquis von Posa, für den Freiheitskampf der niederländischen Provinzen begeistern. Karlos bittet seinen Vater jedoch vergeblich, ihn als Heerführer nach Flandern zu entsenden. Am Hof entspinnt sich ein Netz aus Intrigen, in das nicht nur Elisabeth und Karlos geraten, sondern in dem sich auch der Marquis von Posa verfängt. Seine aufklärerische Forderung nach Gedankenfreiheit verhallt in einer Gesellschaft, in der Egoismus und Kalkül alle Menschlichkeit aus der Politik verdrängt haben.

Besetzung

Inszenierung Robert Teufel
Bühne Ute Radler
Kostüme Katharina Grof
Licht Daniel Thulke
Dramaturgie Cornelia von Schwerin
Philipp II., König von Spanien Sven Simon
Elisabeth von Valois, seine Gemahlin Lilly Gropper
Don Karlos, der Kronprinz Heiner Kock
Prinzessin von Eboli, Dame der Königin Luisa Böse
Marquis von Posa, ein Malteserritter Martin Aselmann
Herzog von Alba, Grande von Spanien Jan Byl
Domingo, Beichtvater des Königs Sven Fricke
Infantin Klara Eugenia Victoria Seele / Emma Brockmann
Der Großinquisitor Luisa Böse
Don  Karlos
Foto: Lutz Roeßler
Premiere 07/02/25 · Kammerspiele

Dauer: ca. 3 Stunden, 15 Minuten (eine Pause)

Pressestimmen

»Robert Teufel inszeniert Schillers Drama am Theater Lübeck als Meisterspiel um Politik, Liebe und Heimtücke«

Lübecker Nachrichten

»Diese Inszenierung entwickelt einen gewaltigen Sog, die Zuschauer können sich der Macht der Worte kaum entziehen, Spannung von Anfang bis Ende. Das liegt vor allem an der schauspielerischen Kraft des Ensembles.«

Lübecker Nachrichten

»Ein pralles Stück Kultur, das da mittels bester Schauspiel- und Inszenierungskunst auf die grüne Bühne gebracht wird.«

sh:z

»Die Inszenierung von Robert Teufel beweist, dass auch ein über 200 Jahre altes Drama nichts von seiner Wirkung eingebüßt hat. Und es ist tragisch, dass es Assoziationen zu Personen und Vorgängen in unserer Zeit zulässt. Es war eine bewegende Aufführung, die lange nachwirkt. Das Premierenpublikum applaudierte begeistert und anhaltend, teilweise mit Standing Ovations.«

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