Musiktheater
Johann Sebastian Bach (1685‑1750)
Partita Nr. 2 d-Moll für Solo-Violine BWV 1004
In der letzten Szene der Oper spielt der KZ-Häftling Tomasz auf seiner Geige statt des ihm von der Lagerleitung befohlenen »Lieblingswalzers des Kommandanten« Bachs Chaconne und wird für diesen Akt des Widerstands ermordet. Nahe dem Ort, an dem die Lübecker Märtyrer im Sommer 1943 vom nationalsozialistischen Volksgerichtshof zum Tod verurteilt wurden, spielt Khristian Artamonov, Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters Lübeck, die Partita Nr. 2 d-Moll, deren letzter Satz die Chaconne ist. Heiner Kock liest aus Zeugnissen und Briefen der Lübecker Märtyrer, Jochen Proske spricht über ihren Widerstand und den Verrat, der zu ihrer Hinrichtung führte.