Pressestimmen

»Vor allem Andreas Hutzel als zähnefletschender Kittel, Henning Sembritzki als gebrochener, nach außen Härte auftragender Jakob Gens und der Gesang Kathrin Hanaks grundieren das Geschehen in der Grausamkeit, die die existenziellen Fragen hervorbringt: Widerstand leisten? Unheil gegen Unheil abwägen? Kapitulieren, weil man sowieso machtlos ist? Das sind die Fragen, die Lachmann aus ›Ghetto‹ herausholt.« 

nachtkritik

»So sind die Eckpfeiler der Debatte abgesteckt, die Malte C. Lachmann nicht als bleiernes Lehrstück inszeniert, sondern als ein Kammerspiel, in das sich immer wieder Musik (Leitung Willy Daum) schiebt. Die ›Fesche Lola‹ etwa oder George Gershwins ›Swanee‹, weil Kittel auch den Jazz schätzt. Vor allem aber jiddische Lieder, die damals in Vilnius für das Ghettotheater geschrieben wurden. Kathrin Hanak, die die Chaja spielt, erweist sich dabei als eine großartige Sängerin. ›Es ist eure Aufgabe, uns daran zu erinnern, wer wir sind‹, sagt Jakob Gens zu den Schauspielern, als auf Kittels Order hin im Ghetto Theater gespielt werden soll. Das ist wohl so, nicht nur in Vilnius im Jahr 1942.«

Lübecker Nachrichten

»Zu sehen ist eine bewegende (...) Inszenierung, die mit ihrer ästhetischen Qualität dem gefesselten Zuschauer einen Spiegel vorhält. (…) Dieser Inszenierung ist ein langes Bühnenleben zu wünschen.« 

Lübeckische Blätter