Schauspiel

Gi3F
(Gott ist drei Frauen)

Schauspiel von Miru Miroslava Svolikova

GOTT: ein charismatischer, älterer Herr mit weißem Bart, majestätisch in den Wolken thronend? Noch nie! In Wirklichkeit sind drei Frauen GOTT, und die sind gerade ziemlich weit davon entfernt, auf die Erde zu blicken und festzustellen, dass alles gut sei: »blau und grün, seht ihr. hier geht die sonne auf, hier geht sie unter. hier ist es schön, aber hier tut schon wieder jemandem etwas weh. ich seh überhaupt nur schmerz, wenn ich da hinunter schau.« Auch die Erde meldet sich zu Wort, sie ist ja der Meinung, dass die vielen Menschen daran schuld seien, warum es ihr so schlecht geht, aber immerhin habe sie ja noch vier Milliarden Jahre vor sich, ach nee, nur drei, jetzt nur noch anderthalb, oder waren es Stunden?, irgendwie dreht sich alles schneller, nur noch 40 Minuten, gleich ist es soweit – die Erde ist ziemlich durcheinander. Also planen GOTT schon mal das Ende des blauen Planeten, sind sich eigentlich nur noch unschlüssig darüber, ob sie die Welt allmählich verdampfen oder mit einem großen Knall auslöschen wollen. Da winkt von weitem Jens, der letzte Mensch, Drachentöter, Städte/Familien und Gewerkschaftsgründer, Sisyphos, Kriegsherr und so vieles mehr. Mit einer flammenden Suada, einem wütenden Parforceritt durch die gesamte Menschheitsgeschichte, pocht er auf seine Großartigkeit und protestiert vehement gegen den geplanten Big Bang, denn er ist »hier nämlich noch lange nicht fertig!«

Besetzung

Inszenierung Anne Bader
Bühne & Kostüme Luisa Wandschneider
Musik & Komposition Matthias Schubert
Licht Daniel Thulke
Dramaturgie Oliver Held
Gi3F
Foto: Kerstin Schomburg
Premiere 09/09/22 · Kammerspiele

Dauer: ca. 1 Stunde, 15 Minuten (keine Pause)

Pressestimmen

»Das Stück […] von Miru Miroslava Svolikova ist ein Genuss, […] ein […] anspruchsvoller, aber […] kurzweiliger Genuss. […] Die alte Muttererde ist hervorragend gespielt von Susanne Höhne. […] Die Figur der Erde kontrastiert hervorragend mit den drei blutjungen Gottdarstellerinnen Gesa Geue, Marlene Goksch und Lilly Gropper. […] Gott und die Erde überlegen aus ganz unterschiedlichen Positionen und das wird durch das Bühnenbild und die kontrastierenden Farben der Kostüme hervorragend dargestellt […]. Die Inszenierung von Anne Bader war toll, kreativ und spritzig. […] Gesa Geue, Marlene Goksch und Lilly Gropper haben fantastisch gespielt. […] Es war ein wirklich toller Theaterabend […].«

Offener Kanal Lübeck

»Zu sehen ist ein gleichermaßen intelligentes wie kurzweiliges, bitteres wie heiteres Spiel um das Ende der Welt – oder ist es ein Anfang? […] Svolikas Gott zweifelt, denn ihr Gott ist nicht ein weises männliches Wesen […], ihr Gott ist drei Frauen, spielstark dargestellt von […] Gesa Geue, Marlene Goksch […] und Lilly Gropper. […] Auf der Bühne ist […] zu sehen, was Dramatik, Regie, Schauspiel, was Kunst kann: Nämlich existenzielle Prozesse, hochkomplizierte Sachverhalte, Wunderbares und Saudummes zu einem Werk zu ballen, das Kopf und Herz erreicht.«

Lübeckische Blätter

»Das göttliche Gespann, verkörpert von Gesa Geue, Marlene Goksch und Lilly Gropper, ist keine allwissende und schon gar keine omnipotente Instanz, sondern eine Gottheit, die sich wundert und viele Fragen hat. […] Susanne Höhne liefert eine Klasseleistung ab als gequälter Planet. […] In einem rasanten Dialog legt er [Vincenz Türpe] mit donnernder Stimme dar, was er alles getan und angerichtet hat. […] Es ist eine packende Rede, für die Türpe Szenenapplaus bekommt. Der Abend ist kurzweilig. Es ist immer viel los, nicht nur auf der Bühne (Luisa Wandschneider, auch Kostüme), […] sondern auch im Zuschauerraum, der ebenfalls bespielt wird. Eine gute Basis für die Leistung der Schauspielerinnen und Schauspieler, die diesen temporeichen Abend zu einem Erlebnis machen.«

Lübecker Nachrichten

»In Lübeck inszeniert Anne Baader das Stück vom geplanten Ende der Welt mit feinherber Komik. […] Die rasante Inszenierung, in der sich das Publikum als Akteur begreifen muss, und das großartige Spiel der fünf Darsteller bringt die bittere Komik der Ausweglosigkeit ans Licht. Wo Gutes geschaffen ist, ist Schlechtes möglich, wo göttliches Licht ist, ist menschlicher Schatten. […] Das Publikum ist begeistert.«

shz

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