Musiktheater

Hänsel und Gretel

Märchenoper von Engelbert Humperdinck

Für Generationen von Kindern war und ist Humperdincks »Hänsel und Gretel« das erste, unvergessliche Opernerlebnis. Die Geschichte der beiden Besenbinderkinder, die - von der Mutter aus dem Haus gejagt - angstvoll durch den Wald irren, bis sie zu einem verlockenden Hexenhaus kommen, um dort erst recht in Gefahr zu geraten, hat die Schwester des Komponisten, Adelheid Wette, frei nach Grimms Märchen in Verse gebracht. Humperdinck, als Komponist stilistisch Wagner nahestehend, erfand für die Märchenbilder berückende Musik vom »Abendsegen« über Sandmännchens und Taumännchens Gesang bis hin zur furchteinflößenden Hexe, die Kinder wie Erwachsene seit ihrer Entstehung in ihren Bann zieht.

Ursprünglich sollte es nur eine Haustheateraufführung werden. Doch was 1890 mit einigen Kinderlied-Versen Adelheid Wettes, von Humperdinck vertont, begonnen hatte, nahm im Verlauf der Arbeit immer mehr die Züge einer großen, vollgültigen Oper an. Als das Stück fertig gestellt war, erwarben die Opernhäuser in München und Karlsruhe schnell die Aufführungsrechte. Die Uraufführung fand jedoch schließlich 1893 in Weimar unter der musikalischen Leitung von keinem Geringeren als Richard Strauss statt. Die Lübecker Inszenierung basiert auf historischen Bühnenbildvorlagen aus der Entstehungszeit der Oper, die der Bühnenbildner Thomas Döll in Theaterarchiven ausfindig und für die heutige Bühne umsetzbar gemacht hat, und entführt in eine längst vergangene, doch heute noch reizvolle Theaterwelt.

Besetzung

Musikalische Leitung Jan-Michael Krüger
Inszenierung Herbert Adler
Bühne & Kostüme Thomas Döll
Kinderchor Gudrun Schröder
Licht Falk Hampel
Dramaturgie Jens Ponath
Peter, Besenbinder Jacob Scharfman
Gertrud, sein Weib Julia Grote
Hänsel, deren Sohn Frederike Schulten
Gretel, deren Tochter Natalia Willot
Die Knusperhexe Wolfgang Schwaninger
Knusperhexen-Double Sebastian Lau
Sandmännchen/Taumännchen Elizaveta Rumiantseva

Extrachor des Theater Lübeck

Kinder- und Jugendchor Vocalino des Theater Lübeck und der Musik- und Kunstschule Lübeck

Statisterie des Theater Lübeck

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

 Hänsel  und  Gretel
Foto: Olaf Malzahn
Wiederaufnahme 06/12/24 · Großes Haus

Dauer: ca. 2 Stunden, 5 Minuten (eine Pause)

Pressestimmen

»Musikalisch bewegte sich der Abend auf hohem Niveau, denn das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck erwies sich als ausgezeichneter Klangkörper [...].«

Der Opernfreund

»Ein wunderbarer Wald, eine ärmliche Hütte, ein überaus appetitliches Knusperhäuschen, dazu Darsteller, die wirklich aussehen wie arme Schlucker oder böse Hexen: Lübecks ›Hänsel und Gretel‹ ist eine traditionelle Inszenierung im besten Sinne.«

Lübecker Nachrichten

»Wie in einem Bilderbuch öffnet sich dem Publikum die Märchenwelt. Große Zuschauer staunen über die Fülle der Details, kleinere werden förmlich hinein gesogen in die Geschichte der Geschwister. Das appetitliche Knusperhaus im dritten Bild und vor allem […] die himmlisch hässliche Hexe kehren das Augenzwinkernde dieses Stückes hervor: Die Geschichte ist ernst und gruselig, will dieses Zwinkern sagen, aber das Happyend ist gewiss.«

sh:z

»Die mit großem Beifall aufgenommene Inszenierung wird sicher über viele Jahre Erfolg haben.«

Lübeckische Blätter