Schauspiel

Jeeps

von Nora Abdel-Maksoud

Deutschland diskutiert über die Erbschaftssteuer. Alle sind sich irgendwie einig, dass Erben gerechter werden muss. Aber wie? Die Münchner Autorin Nora Abdel-Maksoud hat die Lösung! Jedes Erbe wird vom Staat einkassiert und via Losverfahren neu verteilt. Zufallsprinzip statt Eierstocklotterie! Und welche Behörde eignet sich besser, diese neue Erb-Bürokratie zu verwalten als die deutschen Arbeitsämter?! In den bald völlig überfüllten Wartehallen werden Arbeitssuchende aufgefordert, ihre Kinder in die Schlange für die Wartemarken zu stellen – die nehmen weniger Platz weg. Und so trifft die enterbte Start-Up-Unternehmerin Silke zwischen spielenden Kindern in Wartehalle C auf die Bürgergeldempfängerin Maude. Eine Begegnung mit explosivem Potential. Das muss auch Sachbearbeiter Gabor feststellen, als die beiden Frauen sein Büro mit einem Fernzünder bewaffnet stürmen und androhen, seinen geliebten Geländewagen in die Luft zu jagen, wenn Silke nicht ihr Erblos wieder zurückbekommt. Maude hingegen will einfach nur Pfandflaschen sammeln dürfen, ohne dass ihr das Geld von der Grundsicherung als »Einkommen« abgezogen wird.

Die Satire von Nora Abdel-Maksoud erobert die Theaterbühnen im Sturm und beweist: »Erben will gelernt sein«.

Besetzung

Inszenierung Jenke Nordalm
Bühne & Kostüme Vesna Hiltmann
Musik & Video Ulf Steinhauer
Licht Daniel Thulke
Dramaturgie Cornelia von Schwerin
Silke, Gründerin & Erblosberechtigte Lilly Gropper
Maude, Bürgergeldempfängerin im Langzeitbezug Astrid Färber
Gabor, Sachbearbeiter in der Leistungsgewährung Heiner Kock
Armin, Sachbearbeiter in der Leistungsgewährung Jan Byl
Jeeps
Foto: Isabel Machado Rios
Premiere 13/09/24 · Kammerspiele

Dauer: ca. 1 Stunde, 30 Minuten (keine Pause)

Pressestimmen

»[…] ein Thriller mit Slapstick, effektvoll und witzig inszeniert von Jenke Nordalm.«

Lübecker Nachrichten

»Der Text von Nora Abdel-Maksoud spielt raffiniert mit der Sprache und dem Habitus des liberalen Neo-Bürgertums, mit Lust an der Überzeichnung und Mut zum Klischee. Beides zeigen auch die Schauspielerinnen und Schauspieler.« 

Lübecker Nachrichten

»Ein Glanzlicht ist eine choreografierte Show-Einlage, in der Gabor zu 60er-Jahre-Fernsehmusik um die goldlackierte Lostrommel tanzt.«

Lübecker Nachrichten

»Es ist eine scharfe Satire und ja: Zu lachen gibt es eine Menge.«

sh:z

»Überzeichnung, Slapstick und an der richtigen Stelle der Mut zum Klischee machen den Theaterabend höchst unterhaltsam.«

sh:z

»Vier Darstellende schöpfen in der Inszenierung von Jenke Nordalm aus dem Vollen ihrer komischen Talente.«

Lübeckische Blätter

Weitere Informationen

Hier geht's zur Theaterpredigt von Pastor Hans-Georg Meyer, der Luth. Kirchengemeinde St. Georg in Lübeck Genin.