Schauspiel

Komplizen

Theatertext von Anton August Dudda

Theatertext von Anton August Dudda

Drei anonyme Personen auf einem BDSM-Date, die Grenzen klar abgesprochen, die Gesichter verdeckt – was hier in diesem Haus passiert, das bleibt in diesem Haus. Doch was tun, wenn einer der Beteiligten umkommt? Autoerotischer Erstickungstod oder verkehren sich die Rollen, befinden sich auf einmal Täter im Raum?

Der Theatertext setzt sich mit dem Sadomasochismus auseinander, betrachtet dessen individual- wie gesellschaftspsychologische Tendenzen, verhandelt dabei die Frage von Anonymität in einer vermeintlich liberalen Gesellschaft, innere Zwänge, Lustgewinn und spielt in teils düsterer Komik nicht zuletzt mit dem Voyeurismus aller Anwesenden.  

Regisseurin Lilly Tiemeyer inszeniert den Auftragstext von Anton August Dudda, Student für Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin, als ihre erste Produktion am Theater Lübeck. Im Keller einer Vorstadt fokussiert sie Machtdynamiken und darin eingeschriebene Geschlechterrollen, unterwandert Stereotype samt Tabus. Lustvoll entdeckt sie Trash und das Absurde, wenn das Spiel aus Kontrollsucht/ -verlust zum Parforceritt gerät.

 

Besetzung

Inszenierung/Ausstattung Lilly Tiemeyer
Video Yannick Rietsch
Dramaturgie Degna Martens
Theresa Lilly Gropper
Komplizen
Foto: Falk von Traubenberg
Premiere 12/05/22 | Junges Studio

ca. 1 Stunde, 30 Minuten (keine Pause)

Pressestimmen

»Mit einem Stück über Sadomasochismus und die Frage der gesellschaftlichen Determinierung von Sexualität debütiert die Regisseurin Lilly Tiemeyer im Jungen Studio des Theater Lübeck. „Komplizen“ gerät ihr zu einem Parforceritt mit Unterhaltungsfaktor. […], eine […] Stellwand in der Mitte des Raumes dient als blickdichter Paravent für die sadomasochistischen Spiele des anonymen Dreiers und als Projektionsfläche für sexuelle Fantasien, […]. Dass das Publikum […] ihre erste Regiearbeit […] am Theater Lübeck mit viel Applaus bedachte, verdankt Lilly Tiemeyer […] auch der großen Spielfreude und Schauspielkunst ihrer beiden Darsteller Lilly Gropper und Heiner Kock […].«

Lübecker Nachrichten