Musiktheater

Lapskaos

Eine musikalische Irrfahrt mit Hindernissen von Knut Winkmann

Weltenbummlerin und Moderation Barbara von Belau, eher mehr als unbekannt aus Formaten wie »Neues aus dem Alten Land« oder »Tide-TV« lädt gemeinsam mit dem Tasten-Tier und Klang-Urgestein Janne Jens Käitala und Gunnar H., dem Bernsteinzimmer der guten Musik, ein: Als fahrende Finnland-Flüsternde sollen sie musikalische Ostsee­brücken bauen und nebenbei zahlungskräftige Urlaubende in den hohen Norden locken, auch wenn sie selbst noch nie vor Ort waren. Egal – muss ja niemand wissen. Und so heißen sie das Publikum herzlich willkommen zu einem schrägen musikalischen Info-Abend über einen Sehnsuchtsort zwischen Sturm und Stille, mit Liedern voller Shanty-Sehnsucht und Sauna-Spirit. Was die drei allerdings selbst noch nicht wissen: Für sie ist es vielleicht die letzte Chance, das »Kuhmo« in sich selbst zu entdecken und dabei den Fang ihres Lebens zu machen – »Finne dein Glück!« - das sagt sich so leicht, aber wollen wir das nicht alle?

Die von Regisseur und Autor Knut Winkmann erdachte und inszenierte »Ranzlichter«-Trilogie über den alternden Schlager­sänger Guido mit Sänger Steffen Kubach und Musiker und Arrangeur Jens Ketelsen erreichte in Lübeck während der letzten neun Spielzeiten Kult-Status, nun wagen sich die drei mit »Lapskaos« raus aus der norddeutschen Komfortzone, denn es zieht sie über die Ostsee und zurückrudern können sie jetzt sowieso nicht mehr. Darum haben sie diesmal mit Imke Looft eine Sängerin mit ins Boot geholt, die ebenfalls ein großes Faible und Gespür für schräge musikalische Formate hat, wie bei dem zuletzt gemeinsam mit Regisseurin Effi Méndez entwickelten Abend »Liebe geht durch den Magen« am Theater Lübeck.

Besetzung

Musikalische Leitung & Arrangements Jens Ketelsen
Inszenierung, Bühne & Kostüme Knut Winkmann
Choreografie Phaedra Brenke
Dramaturgie Sören Sarbeck
 Lapskaos
Foto: Olaf Malzahn
Wiederaufnahme 22/11/24 · Haus Eden

Dauer: ca. 1 Stunde, 15 Minuten (keine Pause)

Pressestimmen

»Wieder ist es Bariton Steffen Kubach, der die Bühne stürmt, diesmal hat er die Sopranistin Imke Looft an der Seite. Wieder ist Jens Ketelsen der musikalische Arrangeur und Leiter und wieder ist Knut Winkmann Autor und Regisseur der Sache. Die Kombination dieser Namen ist geradezu Garantie für pralle Unterhaltung […]. Man prescht durch Genres und Gattungen der Musik, wagt sich mit ihrer Rahmenhandlung mutig an den Rand des Klamauks und bringt das Publikum zum Siedepunkt des Amüsements. […] Es ist ein Riesenspaß, der übrigens nicht nur das typische Musiktheater-Publikum erreicht, sondern auch auffallend viele von denen, die sonst mit dieser Sparte fremdeln. Und apropos Spaß. Den haben auch Kubach und Co. […] Das zu Standing Ovations aufgesprungene Publikum applaudiert sich drei Zugaben herbei. Lange betteln muss es nicht, wie gesagt: Der Spaß hat alle gepackt.«

Lübeckische Blätter

»Subtil ist das alles nicht, aber deshalb nur um so komischer. Zu einem großen Teil beruht diese Komik auf der Musik. Nichts passt zusammen. […] Das ist zum Steinerweichen komisch. Spaß haben erkennbar auch die Mitwirkenden. Steffen Kubach verkörpert den drittklassigen Schlagersänger stimmlich und darstellerisch ebenso überzeugend wie den erstklassigen Opernsänger, der er ist. Imke Looft steht dahinter nicht zurück. Ihr gelingt es, hinter all der Peinlichkeit und Komik ihrer Figur noch etwas wirklich Anrührendes hervorscheinen zu lassen, und am Ende glänzt sie als virtuose Blockflötistin. Das Fundament von allem legt Jens Ketelsen (alias Janne Jens Käitala) an Klavier, Keyboards, Gitarre und Akkordeon. Um musikalische Genres so parodieren so können, wie er es tut, muss man sie gründlich beherrschen. Sein vielseitiges Können macht diesen Abend zu einem Fest des musikalischen Humors.«

Lübecker Nachrichten

»Ein ungewöhnlicher, bravourös gestalteter Abend der Opernabteilung des Theaters Lübeck.«

Ihr Opernratgeber