Schauspiel

Momo

von Michael Ende · für die Bühne bearbeitet von Vita Huber · Weihnachtsstück für Kinder ab 8 Jahren

von Michael Ende
für die Bühne bearbeitet von Vita Huber

Familienstück für Kinder ab 8 Jahren

»Soweit ich mich erinnern kann, war ich schon immer da«, sagt die kleine Momo auf die Frage, wann sie denn geboren ist. Momo wohnt in einem verfallenen Amphitheater und lebt im Hier und Jetzt. Sie nimmt sich Zeit für jede:n aus ihrem Freundeskreis und hat eine besondere Gabe: Sie kann zuhören – so gut, dass sie allein durch ihre stille Anwesenheit Streit schlichten und Sorgen vertreiben kann. Doch eines Tages gerät die friedliche Welt ins Wanken: Plötzlich tauchen unheimliche graue Herren von der »Zeit-Spar-Kasse« auf, die die Menschen dazu bringen wollen, ihr Leben effektiver zu gestalten und »Zeit einzusparen«. Und mit einem Mal hat niemand mehr Zeit füreinander, jede:r hetzt durchs Leben und versucht, möglichst viel Geld zu verdienen – und die grauen Herren werden immer mehr. Allein Momo lässt sich nicht in den Strudel des Aktionismus, in dieses Hamsterrad einspannen – und in größter Not kommt ihr eine kleine Schildkröte zur Hilfe, die sie ins Nirgend-Haus in der Niemals-Gasse zu Meister Hora, dem Hüter der Zeit führt …

Besetzung

Inszenierung Anna Werner
Kostüme Linda Schnabel
Musik/Komposition Peter Imig
Dramaturgie Degna Martens
Gigi Fremdenführer / Polizist / 4. grauer Herr Johann David Talinski
Beppo Straßenkehrer / 1. grauer Herr / ein Mann Jan Byl
Meister Hora / der Friseur Fusi / 2. grauer Herr / Managerin / Susanne Höhne
die Schildkröte Kassiopeia / der Maurer Nicola / die Puppe Bibigirl Rachel Behringer
der Gastwirt Nino / 3. grauer Herr Marcus Hering
Momo
Foto: Falk von Traubenberg
ca. 1 Stunde, 15 Minuten (keine Pause)

Pressestimmen

»Regisseurin Anna Werner (…)  bringt die Parabel von der gestohlenen Zeit kindgerecht und mit viel Sinn für starke, fantasievolle Bilder auf die Bühne. Daran haben auch die Erwachsenen Spaß (…) Viel stärker in Erinnerung bleibt das energetische Spiel. Etwa von Lilly Gropper als Momo, die einerseits kindliche Naivität ausstrahlt, aber dann die Kraft findet, die Zeitdiebe zu bekämpfen, indem sie die Zeitblume findet und die grauen Herren besiegt. Zudem hatten die Zuschauer viel Freude am subtilen Humor der Inszenierung (…). Heimlicher Star der Aufführung war Rachel Behringer als Schildkröte Kassiopeia. (…) Auch als Puppe Bibigirl im Glitzerkostüm ist sie ein großer Spaß. (…) Für die Kinder bleibt eine bunte, fantasievolle Aufführung in Erinnerung, für die Erwachsenen vielleicht der Gedanke an das Leben nach den Corona-Einschränkungen.«

Lübecker Nachrichten

»Ein verfallenes Amphitheater ist ein Hauptschauplatz der Handlung, die u. a. aber auch einen Glaspalast, eine Pizzabäckerei, einen Friseursalon, eine Polizeistation, Straßenland und Meister Horas Nirgendhaus verlangt. Margit Flagner hat ein Konstrukt auf die Drehbühne gebaut, das sich wunderbarerweise in all das verwandeln kann. Darin agieren Darsteller:innen, denen man anmerkt, dass sie Michael Endes Roman mit Freude und Faszination verinnerlicht haben. Allen voran ist Lilly Gropper als Momo zu nennen, die ernsthafte kindliche Freundlichkeit und Wissbegier auf die Bühne bringt, ohne jemals kindisch zu wirken. (…) Natürlich darf in einem Familienstück augenzwinkernder Humor nicht fehlen, für den sorgt Rachel Behringer erst als enervierend ›perfekte Puppe‹ Bibigirl und dann, auf einem Rollbrett mit Panzer versehen, als die weise Schildkröte Kassiopeia. Die Inszenierung greift den Zuschauern quer durch die Generationen ans Gefühl, der Premierenapplaus beweist es.«

shz