Schauspiel
Er ist einer der ganz Großen der amerikanischen Rockmusik: Oscar- und Tony-Award- Preisträger, 20-facher Grammy-Preisträger – und mehr als 60 Millionen verkaufter Alben machen aus ihm einen der erfolgreichsten Musiker überhaupt. Seine mal melancholischdüsteren, mal kraftvoll-erdigen Lieder haben weltweit eine riesige Fangemeinde erobert. Immer wieder spiegeln sich auch autobiographische Elemente in den Songs: sein schwieriges Verhältnis zum Vater, seine Herkunft aus der Arbeiterklasse, aber auch gesellschaftliche Themen wie die Landflucht in den USA oder der alltägliche Rassismus in der Provinz. Seine Erfahrungen in Kindheit und Jugend – aufgewachsen in einer Kleinstadt in New Jersey, in einem Elternhaus, das geprägt war durch den cholerischen Vater, der es nicht schaffte, ein emotionales Verhältnis zu seinen Kindern aufzubauen, – fließen in seine Songs ein. Mit einer Mischung aus Wut, der Sehnsucht nach Ausbruch und Freiheit, aber auch mit wehmütiger Nostalgie beschreibt er seine Wurzeln und drückt gleichzeitig das aus, was den »kleinen Mann« von der Straße beschäftigt. In »My Hometown« etwa singt er über den Niedergang seiner Heimatstadt, von leerstehenden Geschäften, Gewalt und Arbeitslosigkeit. Er erzählt von gescheiterten Existenzen, von verlorenen Träumen und trotzigem Aufbegehren. Seine Songs handeln von Leben und Tod, Freundschaft, Familie, Idealismus, dem American Dream und Heimatlosigkeit – und sie bilden den psychischen Zustand einer Nation ab.
Will Workman, den Bruce Springsteen schon seit seiner Jugend begleitet, wird die Songs dieses Ausnahmekünstlers in den Arrangements von Willy Daum auf die Bühne bringen. Besonders fasziniert ihn die Vielschichtigkeit des Musikers, wie er als großartiger Geschichtenerzähler in seinen Songs ganze Lebenswelten erfindet.