Jung plus X

Name: Sophie Scholl

von Rike Reiniger

Übernahme einer Inszenierung vom überzwerg – Theater am Kästnerplatz, Saarbrücken

Für Jugendliche ab der 10. Klasse

Eine Jurastudentin steht kurz vor dem Examen. Ihr Name? Sophie Scholl. Reiner Zufall. Gleichzeitig erzählt dieser Name auch die Geschichte einer jungen Frau, die den Mut hatte, sich mit ihren Freunden und ihrem Bruder gegen den Nationalsozialismus zu stellen. »Die weiße Rose« verteilte Flugblätter und wurde dabei erwischt. Sophie Scholl kam vor Gericht und wurde hingerichtet. Der Mut ihrer Namensvetterin wird zum Prüfstein für das Gewissen der Studentin. Sie wird in einen Betrug verwickelt und soll vor Gericht aussagen. Wie wird sie sich entscheiden? Soll sie für ihre Karriere lügen? Soll sie die Wahrheit sagen und damit ihre Zukunft riskieren? Oder wäre es vielleicht das Beste, zu schweigen? Der Autorin Rike Reiniger gelingt eine kluge Verknüpfung aus geschichtlichen Einschüben der Widerstandskämpferin und der zwiespältigen Situation der Studentin während des Gerichtstermins. Es geht um Zivilcourage, das eigene Gewissen und die Frage: Wie hätte ich mich verhalten?

Dieser Abend lässt historisches Wissen lebendig werden und wirft gleichzeitig heutige Fragen auf. Welcher Mensch verbirgt sich hinter der Widerstandsikone Sophie Scholl? Ihr einzigartiger Mut, ihre unermüdliche Hoffnung und ihr tiefer Glaube an eine bessere Welt inspiriert noch heute. Gleichzeitig sind ihre Gewissenskonflikte, ihre Versagensängste und ihre Identitätssuche zeitlos und aktueller denn je.

Besetzung

Inszenierung, Bühne & Kostüme Stephanie Rolser
Dramaturgie Knut Winkmann
Sophie Scholl Nina-Mercedés Rühl
 Name:   Sophie   Scholl
Foto: Olaf Malzahn
Wiederaufnahme 11/10/24 · Studio

ca. 1 Stunde (keine Pause)

Pressestimmen

»Das Stück, inszeniert und ausgestattet von Stephanie Rolser, verknüpft geschickt die Biografie der Widerstandskämpferin Sophie Scholl mit dem Konflikt der heutigen Sophie. […] Schauspielerin Nina-Mercedés Rühl gelingt ein intensiver Spagat zwischen den beiden Sophie Scholls. Sie ist mal zart und zerbrechlich, mal kraftvoll, frech und voller Tatkraft. Jede Geste, jeder herausgepresste Satz vermittelt den Konflikt ihrer Figuren und berührt den Zuschauer.«

Lübecker Nachrichten

»Dafür nimmt die Schauspielerin Nina-Mercedés Rühl die Schülerinnen und Schüler mit in die Zeit des Nationalsozialismus und macht mit ihrem intensiven Spiel die Biografie der historischen Sophie Scholl lebendig, die den Mut hatte, sich zusammen mit ihrem Bruder und ihren Freunden aufzulehnen. […] Nicht ohne Übertreibung, aber eindrucksvoll gelingt es der Schauspielerin Nina-Mercedés Rühl, den Leistungsdruck zu vermitteln, denen Jurastudentinnen und –studenten ausgesetzt sein können […]. Geschickt sind beide Handlungsstränge miteinander verwoben und machen dadurch den Konflikt, in dem sich die Figuren befinden, umso deutlicher, […] in einem ebenso einfachen wie außergewöhnlichen Bühnenbild: [...] zwischen Papierstapeln [geht es] um Zivilcourage, das eigene Gewissen und die Frage: Wie hätte ich mich verhalten? […] das Ein-Personen-Stück lässt die Frage nach „Aussagen“ oder „Schweigen“ bewusst offen und eröffnet damit die Möglichkeit, in weitere Diskussionen einzusteigen.«

der reporter

Nach ihrer Wiederaufnahme ist die Inszenierung »Name: Sophie Scholl« auch mobil für Schulen und andere Institutionen buchbar.

Weitere Informationen unter jungplusx@theaterluebeck.de