Schauspiel

Neil Young
Journeys through Past and Future

von Pit Holzwarth

Brillant und genial, schwierig und unberechenbar: Neil Young ist einer der letzten Titanen der Rockmusik. Mit 42 Studioalben, diversen Livealben und über 25 Millionen verkauften Tonträgern kann der kanadische Musiker gleichzeitig auch auf eine überaus erfolgreiche Karriere zurückblicken. Von Rock ’n’ Roll bis Folk, von Country, Blues und Grunge bis Techno – kreativ und neugierig auf verschiedene Ausdrucksformen erfindet er sich immer wieder neu. Mit seiner hohen Stimme und seiner unverwechselbaren Gitarrentechnik ist er neben Bob Dylan und Joni Mitchell vielleicht einer der einflussreichsten Rockmusiker aller Zeiten. Er hat mit großen Bands zusammengespielt und sie inspiriert: Crosby, Stills, Nash & Young, Crazy Horse, Joni Mitchell, Sonic Youth, Nick Cave und Pearl Jam. Neben seiner künstlerischen Arbeit engagiert sich Neil Young auch gesellschaftspolitisch: Er setzt sich für die Verbesserung der Lage der First Nations ein, wendete sich gegen Monsanto und Donald Trump und unterstützte seine Frau Pegi bei der Gründung einer Schule für Kinder mit Behinderung. Neil Young blieb selbst nicht von Schicksalsschlägen verschont: Die Erkrankung an Kinderlähmung, die Scheidung der Eltern, sein Leiden an Epilepsie und Diabetes und der Verlust des Vaters prägten schon früh seine Entwicklung: »The punches came fast and hard« singt Neil Young in seinem autobiographischen Song »Don’t Be Denied«. Wer ist dieser kompromisslose und unkonventionelle Musiker?

Was hat er uns zu sagen? Regisseur und Autor Pit Holzwarth macht sich auf die Suche nach einem musikalischen Helden der Gegenwart. In den letzten 15 Spielzeiten hat er in über zehn Produktionen für das Leben und Wirken großer Musiker:innen eine poetische Form gefunden und ein ganz neues Genre kreiert. In seiner letzten Inszenierung als Schauspieldirektor in der Spielzeit 2021/22 fragte er sich einmal mehr: Was kann Kunst bewirken? Und warum brauchen wir die Freiheit und die entgrenzenden Wärmeströme der Musik?

Besetzung

Inszenierung Pit Holzwarth
Musikalische Leitung & Arrangements Willy Daum
Bühne, Kostüme & Video Werner Brenner
Licht Daniel Thulke
Ton Torben Schlicht
Dramaturgie Katrin Aissen

 Neil   Young
Foto: Thorsten Wulff
Wiederaufnahme 28/09/23 · Kammerspiele

Dauer: ca. 3 Stunden, 15 Minuten (eine Pause)

Pressestimmen

»Die famose Band um […] Willy Daum spielt in einem […] Indianerzelt […]. […] Davor agiert ein Ensemble mit einer Energie und Tiefe, dass es eine Art hat. Astrid Färber, Susanne Höhne, Vasiliki Roussi, Andreas Hutzel, Johannes Merz, Henning Sembritzki und Will Workman spielen alle Rollen und werfen sich die Texte zu, was die Spannung hoch hält. Die Frauen machen aus ›Cortez the Killer‹ einen der vielen Höhepunkte des Abends […]. Es geht ihnen allen um viel, das ist zu spüren. […] Für Pit Holzwarth ist es die letzte Inszenierung als Schauspielchef […]. […] Als sein Stück […] endet, steht das Publikum und jubelt und applaudiert minutenlang, bis es […] zwei Zugaben erhält. Ein großer Abschied. Ein großer Abend. Hingehen.« 

Lübecker Nachrichten

»Es ist eine Reise durch die Lebensgeschichte des […] Neil Young und eine durch die Musikgeschichte. Dafür hat Holzwarth einmal mehr ein Dreamteam versammelt. [Es] singen, spielen, musizieren die […] besten Stimmen des Lübecker Schauspiels. Das Publikum reißt es am Ende der Uraufführung aus den Sitzen, es bekommt als Dank zwei Zugaben. […] Ein grandioses Finale, auch für Holzwarth als Schauspielchef.«

shz

»›Neil Young - Journeys through Past and Future‹ ist ein musikalisches Porträt bei dem nicht nur die Fans auf ihre Kosten kommen.«

NDR Kultur

»Bevor er [Pit Holzwarth] das Zepter […] weitergibt, serviert er mit ›Neil Young. Journeys through the Past and Future‹ noch einmal ein Sahnestück […]. Willy Daum pflegt eine eigene musikalische Sprache, bei ihm geht es darum, das Werk eines Künstlers zu zeigen, ohne es nachzuahmen. Er macht es atemberaubend […]. Die Art, in der Holzwarth […] Neil Young in sein Bühnenstück einbaut, erinnert an dessen Musik, die all das ebenfalls aufnimmt: Trauer, Zorn, Liebe, Leben sind zu einem Werk komprimiert, das niemals an Überfrachtung leidet. Das ist Kunst. […] Bei der Uraufführung gab es Standing Ovations.«

Lübeckische Blätter