Musiktheater

Semele

Oper nach Art eines Oratoriums in drei Akten von Georg Friedrich Händel

Libretto von William Congreve

In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Sie ist eine Frau, deren maßloses Wollen zu ihrer eigenen Auslöschung führt: Die thebanische Königstochter Semele soll auf Wunsch ihres Vaters den Prinzen Athamas heiraten, verliebt sich aber in den Gott Jupiter, der ihr in menschlicher Gestalt gegenübertritt. Am Tag ihrer Hochzeit lässt sich Semele daher bereitwillig in dessen Gefilde entführen. Der liebestrunkene Jupiter schwört seiner neuen Geliebten, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Dieses Versprechen nutzt seine eifersüchtige Gattin Juno für eine hinterhältige Intrige: In Gestalt von Semeles Schwester Ino redet sie Semele ein, diese könne Unsterblichkeit erlangen, wenn sie Jupiter in dessen wahrer, göttlicher Gestalt sähe. Damit gibt sie Semele den Wunsch an Jupiter vor, freilich ohne ihr zu verraten, dass der Anblick eines Gottes für ein menschliches Wesen nicht zu ertragen ist. Im Angesicht des wahren Jupiters wird Semele verbrennen.

Nachdem Händel über drei Jahrzehnte mit seinen italienischsprachigen Opern das Londoner Musikleben dominiert hatte, wandte er sich um 1740 der Gattung des Oratoriums zu, einer konzertant vorgetragenen dramatischen Erzählung in der Landessprache, mit zahlreichen Chören. Dieser Form folgt auch seine 1744 uraufgeführte »Semele«, nach einer Episode aus Ovids »Metamorphosen«.

Besetzung

Musikalische Leitung Takahiro Nagasaki
Inszenierung Stephen Lawless
Bühne & Kostüme Ashley Martin-Davis
Choreografie Lynne Hockney
Licht Falk Hampel
Video Andreas Beer
Dramaturgie Jens Ponath
Jupiter / Apollo Frederick Jones
Athamas Delia Bacher
Cadmus / Somnus Florian Götz

Tänzer Matthias Egger, Piotr Knichalla, Nils Marckwardt
 Semele
Foto: Olaf Malzahn
Premiere 15/11/24 · Großes Haus

Dauer: ca. 3 Stunden (eine Pause)

Pressestimmen

»Wie die 26-jährige kanadische Sopranistin Sophie Naubert die Marilyn-Behauptung von Lawless beglaubigt, ist umwerfend: Das ist mehr als nur eine gewisse Ähnlichkeit, das ist eine temperamentsprühende Anverwandlung! Noch atemberaubender aber ist ihre vokale Leistung: Naubert hat eine schlanke, glockenklar perlende Stimme. […] Das Publikum lag ihr zu Füßen.«

Die deutsche Bühne

»Überragend hierbei die junge kanadische Sopranistin Sophie Naubert in der Titelpartie: […] [ihr frischer Sopran], der jeder Note und vor allem den Koloratur-Anforderungen mühelos gewachsen ist. Der Beifallssturm für sie am Ende war riesig.«

HL-live

»Zu guter Letzt scheinen alle im Publikum zu glauben, dass Händel diese Musik vor mehr als 250 Jahren nicht für eine damalige Primadonna komponiert hat, sondern Sophie Naubert und Marylin Monroe auf den Leib und in die Kehle!«

KulturPort.de

»Georg Friedrich Händels ›Semele‹ wurde bei der Premiere am Freitag stürmisch bejubelt – Inszenierung und musikalische Leistung waren hochklassig.«

Lübecker Nachrichten

»Denn das antike Spiel um Liebe und Lust, Macht und Moral, Eifersucht und Eitelkeit macht sich als moderne Geschichte ganz hervorragend, es erscheint sogar wie für das Heute gemacht. Die Götter sind menschlich und Händel ist einer von uns.«

sh:z