Schauspiel

The Last Ship

Musik und Liedtexte von Sting

Neues Buch von Lorne Campbell
Original-Buch von John Logan und Brian Yorkey

Stings Musical »The Last Ship« hebt an wie Homers »Odyssee«: Nach siebzehn Jahren auf See kehrt Gideon Fletcher in seine Heimat Wallsend im Nordosten Englands zurück, von Kindheit an »geprägt von den riesigen Rümpfen der Schiffe.« Das Getriebensein des modernen Menschen, dessen Produktivität zwischen Tradition und existenzieller Abhängigkeit, an einen Industriestandort gebunden und konfrontiert mit den neoliberalen Strategien der Globalisierung, rückt in den Fokus.

Wallsend lebt von der Schiffbauindustrie, die ab den Siebzigern dem Strukturwandel unterworfen ist. Beim Wiedersehen mit seiner Jugendliebe Meg Dawson lernt Gideon ihrer beider Tochter Ellen kennen. Wie einst Sting entflieht sie der Stadt, um in London als Musikerin Karriere zu machen. Die Newlands Corporation droht mit der Werftschließung, nachdem die Regierung sich ob der insolventen Aufraggeber wider eine Rettungsaktion entschieden hat. Gideon führt mit dem Gewerkschafter Billy Thompson und dem Vormann Jackie White die Arbeiter:innen an. Statt mit dezimierter Belegschaft das Schiff im Trockendock abzuwracken, gehen sie gemeinsam auf die Barrikaden und bauen das letzte Schiff, »Utopia«. Zum Stapellauf nehmen sie einen Sarg an Bord, denn Schiffbau heißt Leben und Sterben, Aufbruch und Wiederkehr, Heimat und Schicksal. »Mit dem Verschwinden dieser Industrie verschwand auch die Identität der Arbeiter. Stolz, Einkommen, Würde, alles genommen und ersetzt durch – nichts […]. Genau davon handelt mein Musical: wie groß die Bedeutung von Gemeinschaft in der ökonomischen Gleichung ist«, benennt Sting, 1951 in Wallsend geboren, im »RollingStone«-Interview (Januar 2020) die Auseinandersetzung mit seiner Herkunft.

Malte C. Lachmann zieht in seiner Inszenierung auch Parallelen zu Traditionsunternehmen der Hansestadt – vom Aufstieg und Niedergang der Flender Werft.  

Besetzung

Inszenierung Malte C. Lachmann
Musikalische Leitung & Arrangements Willy Daum
Kostüme Medea Karnowski
Choreografie Daniel Morales Pérez
Licht Falk Hampel
Ton Ein:e Mitarbeiter:in
Dramaturgie Degna Martens
Ellen Dawson Lilly Gropper
Meg Dawson Vasiliki Roussi
Gideon Fletcher Johannes Merz
Die junge Meg Tina Haas
Der junge Gideon Heiner Kock
Joe Fletcher Michael Fuchs
Jackie White Andreas Hutzel
Peggy White Susanne Höhne
Mrs. Dees Katharina Abt
Davey Harrison Patrick Nellessen
Adrian Sanderson Vincenz Türpe
Billy Thompson / Fährmann Henning Sembritzki
Fred Newlands Sven Simon
Violine Jana Mishenina
Akkordeon Martina Tegtmeyer
Holzblasinstrumente Edgar Herzog
Bass Peter Imig
Gitarre Urs Benterbusch
Schlagzeug Jonathan Göring
Uillean Pipes (Irischer Dudelsack) Nicolai Kebernik
Klavier Willy Daum
The Last Ship
Foto: Thorsten Wulff
Wiederaufnahme 16/05/25 · Großes Haus

Dauer: ca. 3 Stunden (eine Pause)

Pressestimmen

»Jubel für Stings Musical am Theater Lübeck. ›The Last Ship‹ erzählt vom Fallen und Aufstehen. In Lübeck ist das Musical vom künftigen Schauspieldirektor Malte C. Lachmann inszeniert worden – und erhielt nicht nur zwischendurch viel Applaus. […] Die Inszenierung […] wurde sehr, sehr gefeiert.«

Lübecker Nachrichten

»Das Thema ist ganz nah am Alltag, das Stück eines aus dem Tollhaus der Globalisierung – und zugleich ein Genuss. […] Ein großartiges Stück ist da zu sehen, es rührt und beglückt, empört und ermutigt. Wem gehört die Welt und wer bestimmt über das Glück? Das Premierenpublikum steht auf und spendet begeistert Beifall.«

sh:z

»Die Handlung reißt mit hohem Tempo und klugen Dialogen mit.«

Hamburger Abendblatt

»Das Publikum reagiert euphorisch […].«

Musicals – Das Magazin

»Nach rund drei Stunden hinterlässt ›The Last Ship‹ einen nachhaltigen Eindruck. Neben der starken Gesamtleistung des Ensembles ist es die Verschmelzung der sozialkritischen Story mit Stings gelungener Musik, die das Publikum mitreißt und zu lang anhaltendem Schlussapplaus animiert.«

kulturfeder.de

»Die Inszenierung von The Last Ship enthält als Musicalaufführung alles, was man sich wünscht und wird hoffentlich ein großes Publikum wieder live im Theater begeistern. Das Premierenpublikum im gut besuchten Großen Haus war begeistert und spendete anhaltenden Applaus mit Standing Ovations.«

Offener Kanal Lübeck

»Malte Lachmanns Inszenierung beginnt und endet mit Aufnahmen der Stadt Lübeck auf der großen Leinwand. Schon die Rahmung stellt klar, dass die Konflikte, die hier verhandelt werden, nicht nur im englischen Wallsend stattfinden.«

taz Nord