Pressestimmen

»Beste Unterhaltung: Donizettis Opernparodie ›Viva la Mamma!‹ am Theater Lübeck erfreute das Premierenpublikum mit einer wunderbaren Ensembleleistung – und einer ordentlichen Portion Selbstironie […]. Regisseurin Effi Méndez hat das […] Stück […] mit viel Freiheit und komödiantischer Freude zeitgenössisch zugeschnitten. […] Bariton Steffen Kubach ist in der Titelrolle der ›Mamma‹ eine Naturgewalt, die alle Widerstände von der Bühne fegt. […] Sichtlichen Spaß am Klamauk haben hier alle Beteiligten, im stimmlichen Überzeichnen ihrer Gesangsparts – wie in den wild kollernden Koloraturen der Primadonna – ebenso wie am parodistischen Ausagieren ihrer Rollen. Das Ensemble glänzt im Zusammenklang der zahlreichen Protagonisten des Opernbetriebs. […] Das von [Takahiro Nagasaki] geführte Orchester intonierte mit Verve und Witz – und der für diese Opernparodie nötigen Leichtigkeit. Was für ein herrliches Theater, belohnt mit anhaltendem Applaus.«

Lübecker Nachrichten

»Großer Opernspaß […] Endlich wieder Orchester in voller Besetzung, endlich wieder Turbulenz auf der Bühne: […] ›Viva la Mamma‹ wurde […] im Großen Haus bejubelt. […] Die Partien sind natürlich ein ›Fressen‹ – gesanglich und spielerisch – fürs gesamte Lübecker Ensemble, voran Andrea Stadel als Primadonna, die die halsbrecherischen Koloraturen bravourös meistert. Die beste Studie bringt Yoonki Baek, der den Tenor mit feiner Ironie und souveränen Höhen zeichnet. Ein dritter Höhepunkt: das Duett von Gerard Quinn (Impresario) und Steffen Kubach (la Mamma) mit ihren kultivierten Baritonen. […] Ein Hauptakteur sind die Lübecker Philharmoniker. Was sie an Feinabstimmung, melodiöser Rasanz und Presto-Beweglichkeit in allen Gruppen leisten müssen – und können! – reißt mit. Nun haben sie im Ersten Kapellmeister Takahiro Nagasaki auch einen furiosen Dirigenten, der bei Donizettis Partitur kein Tempolimit kennt.«

HL-Live

»Donizetti-Oper begeistert gefeiert […] In der Titelrolle brilliert Bariton Steffen Kubach. Eitelkeiten, Leidenschaften, große Egos, kleine Budgets. Die Opern-Komödie ›Viva la Mamma!‹ nimmt die Bühnenkunst aufs Korn. […] In Lübeck inszeniert Effi Méndez das Werk Gaetano Donizettis, und alles spricht dafür, dass der heiter-stechende Blick auf Verhaltensoriginelles auch hier zum Saison-Kracher wird. Drama, Baby! […] Die Spielfreude springt die Zuschauer geradezu an. […] Die Titelrolle scheint extra für Steffen Kubach erfunden. […] Der Truppe um Méndez gelingt ein Kabinettstück: Selbstironie statt abgelutschte Schenkelklopfer selbst noch in den Details zeigt die Ernsthaftigkeit, mit der gute Unterhaltung angepackt wird. […] Das Publikum kommt voll und ganz auf seine Kosten – und bestätigt das mit begeistertem Beifall und vor allem mit herzhaftem Lachen.«

shz

»[Es] herrschte Partystimmung am Premierenabend im Lübecker Theater. […] Takahiro Nagasaki und das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck feiern diese musikalische festa furiosa nicht nur mit hörbarem Spaß an der Sache, sie arbeiten auch die differenzierten Klangfarben fein und klar heraus. […] Es ist kein Klamauk-Theater, sondern ein Riesenspaß mit bezaubernden Ideen. […] Es ist ein Gesamtkunstwerk zum Tränenlachen mit großartigen Leistungen der Solisten. Andrea Stadel als Primadonna Corilla spielt und singt die Rampensau so brillant, dass sie mehrfach verdienten Szenenapplaus dafür geschenkt bekommt. Von dem gab es ohnehin reichlich an diesem Abend. […] Das macht auch die Qualität der Inszenierung aus, in der nicht am falschen Ende gespart wird […] alle Rollen sind hochkarätig besetzt. […] Absoluter Abräumer ist aber Steffen Kubach als deren Mutter, Mamma Agata. […] Sprachlich, spielerisch und sängerisch ist der Mamma-Mann eine Wucht; man muss diese übergriffige, überkandidelte, überschminkte und mit viel zuviel Glitzer behängte Übermutter einfach lieben! […] Wer diese großartige, mit begeistertem Applaus gefeierte Produktion versäumt, ist selber schuld.«

Der Opernfreund

»Gaetano Donizettis Farce ›Viva la Mamma!‹ amüsiert als Selbstbespiegelung der Opernsparte. […] Die Regisseurin Effi Méndez hat Spaß daran, die extremsten Bühnentiere aufeinander loszulassen: die Rampensäue und -pfauen, die Chornörgler und Orchesterprotestler, den me-too-verdächtigen Intendanten ... […] Steffen Kubach gibt mit [Mamma Agata] eine prachtvoll persiflierte, dabei nie übersteuerte Drag Queen. Dieser in jeder Hinsicht überragenden Leistung kommt allerdings Yoonki Baek nahe. Das Ex-Kieler Ensemblemitglied amüsiert mit strahlkräftiger Kehle als herrlich fiese Tenor-Charge, selbstverliebt, mit Texthängern und Sprachdefizit, Goldkettchen und Schmalzgarantie. Die Lübecker Komödien-Produktion […] entwickelt immer wieder eine hübsch hässliche Selbstironie und stolpert dabei nur selten in die Klamauk-Falle. Lübecks Erster Kapellmeister Takahiro Nagasaki, trefflich genervt in einer per Video-Stream visualisierten Probensituation, treibt die Philharmoniker zu anregend straffem Begleitgeschrammel.«

Kieler Nachrichten

»Regisseurin Effi Mendez ist mit ihrer Inszenierung ein herrlich kurzweiliges, fröhlich-amüsantes Spektakel in dem wunderbar anzuschauenden Bühnenbild von Stefan Heinrich gelungen. Sie setzte auf umtriebige Personenführung, ließ den Protagonisten alle Freiheiten auch mal zu chargieren, ohne daß dieses gleich in Klamauk ausartete. Die von Ilona Holdorf-Schimanke entworfenen phantasievollen, schrill-bunten Kostüme mit viel Pepita-Stoff trugen ebenfalls zum Gelingen dieser originellen, unterhaltsamen Aufführung bei. Unter der umsichtigen Leitung von Takahiro Nagasaki musiziert das Lübecker Philharmonische Orchester wunderbar leicht und kostet die italienisch-schwungvolle, verspielte Komposition Donizettis herrlich aus. […] Das froh gestimmte Publikum sparte nicht mit Ovationen für alle Mitwirkenden.«

IOCO - Kultur im netz

»In Lübeck hat in dieser Partie (Mamma Agata) Steffen Kubach seine mitreißend komödiantischen und feinsinnig durchgefeilten Auftritte. […] Für seine Auftritte und vor allem für die der Primadonna Corilla Sartinecchi, gesungen von der im Buffo-Fach versierten, zugleich koloraturensicheren Andrea Stadel, hat Stefan Heinrichs ein imposantes Bühnenkonstrukt geschaffen. […] Herrlich eitel und überzeichnet stellt Yoonki Baek die Kehlenkunst des Tenors heraus […]. Sehens- wie hörenswert ist auch Erwin Belakowitsch, der als Stefano seiner Bühnenfrau Corilla für alles den roten Teppich ausrollt, während Johan H. Choi als stimmgewaltiger Regisseur und Komponist Vincenzo Biscroma zu retten sucht, was nur irgendwie zu retten ist. […] Man spürt der Inszenierung an, dass sie vor allem ein heutiges Publikum erreichen will. Das ist gut so, weil sie nach kulturellen Entbehrungen wieder befreiend genießen und lachen lässt.«

nmz/unser Lübeck

»Effi Méndez konzipiert eine temporeiche, auf Situationskomik basierende Inszenierung, die das Bühnengeschehen bunt vorantreibt und die Personen substanzreich charakterisiert. […] Andrea Stadel ist eine couragierte Primadonna mit substanzreicher Stimme, wilden Koloraturen und Sonderwünschen […], Erwin Belakowitsch komödiantisch ihr engagierter Ehemann […]. Evmorfia Metaxaki verkörpert stimmlich und darstellerisch ausgewogen die zweite Sopranistin, während Steffen Kubach als Mutter Agata glänzend agiert, eine paraderolle, in der Auseinandersetzung mit der Primadonna zu allem bereit. […] Die Philharmoniker leitet Takahiro Nagasaki schwungvoll und tempobewusst – ein glitzerndes Klangbild und große Spiellust […]. Es gab viel Beifall nach dem komischen Opernabend.«

Lübeckische Blätter